Weltweit Gletscher mit neuer App beobachten
Wie sich Gletscher weltweit entwickeln, zeigt die neue «WGMS Glacier App» des World Glacier Monitoring Service. Glaziologen der Universität Zürich haben sie entwickelt, und lancieren sie gemeinsam mit der Unesco zum Start der Pariser UN-Klimakonferenz.
Sichtbarkeit von Gletscherforschern erhöhen
Die «wgms Glacier App» zeigt auf einer Satellitenkarte alle Gletscher, die weltweit beobachtet werden. Die Gletscher sind bebildert und umfassend beschrieben – etwa mit Informationen über Fläche und Höhenerstreckung. Die Benutzer können alle Gletscher nach Namen, Land, Region und Messart filtern. Sie erfahren auch, ob ein Gletscher im letzten Jahrzehnt an Eis zu- oder abgenommen hat. Ein Kompass zeigt von der aktuellen Position des Benutzers auf die nächstgelegenen dokumentierten Gletscher. Mit dem Spiel «Glacier Top Trumps» kann man die best-überwachten Gletscher der Welt vergleichen und sich mit dem Computer messen. Ausserdem veranschaulichen Grafiken mit Beobachtungsdaten die Entwicklung der Gletscher. Dabei werden auch die Wissenschaftler namentlich erwähnt und die Messarten detailliert beschrieben. «Wir möchten die Sichtbarkeit von Hunderten von Gletscherbeobachtern auf der ganzen Welt steigern. Denn sie dokumentieren, welche Auswirkungen die Klimaveränderung auf die Gletscher haben», sagt Nico Mölg, wissenschaftlicher Projektleiter des World Glacier Monitoring Service.
In vier Sprachen erhältlich
Die «WGMS Glacier App» ist auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Russisch für Apple- und Android-Geräte erhältlich. Sie wurde gemeinsam vom World Glacier Monitoring Service und dem für die technische Umsetzung verantwortlichen Unternehmen Ubique entwickelt. «Die Fülle an Gletscherdaten wird durch die unterschiedlichen Zugänge mittels Karte, Textsuche, Kompass und Gletscher-Game optimal für jede Zielgruppe dargestellt. Hierbei haben wir die Mittel der modernen Smartphones genutzt um eine sehr gute Nutzerfreundlichkeit bei der Darstellung der wissenschaftlichen Daten zu erlangen», sagt Mathias Wellig, Geschäftsführer von Ubique.