Erfolgreiches Crowdfunding rettet Spielwarenfirma Stokys vorzeitig

Die Zukunft der Spielwarenfirma Stokys ist gesichert: In 15 Tagen sammelte das Traditionsunternehmen, das seit 75 Jahren Metallbaukästen herstellt, über eine Crowdfunding-Kampagne von knapp 500 Spendern über 110'000 Franken ein.

stockys

Angepeilt hatte Stokys 94’000 Franken. Stoyks-Chef Beat Schaufelberger freute sich in einer Mitteilung vom Mittwoch über die rege Unterstützung: «Es zeigt, dass es nach wie vor ein Bedürfnis gibt, Stokys zu erhalten.»

Stokys stellt Metallteile her, mit denen alle möglichen Sachen – beispielsweise Spielzeugkarusselle oder Smartphone-Ständer – zusammengeschraubt werden können. Das Unternehmen hatte sich Ende März auf der Crowdfunding-Plattform Wemakeit an Spender gewendet: Das Bestehen als Nischenhersteller im globalen Massenmarkt gestalte sich immer schwieriger. Anstatt die Produktion nach Asien auszulagern, wolle Stokys aber weiterhin auf eine Herstellung in der Schweiz setzen (Werbewoche.ch berichtete).

Mit dem gesammelten Geld wollen die Verantwortlichen eine Mitmachplattform für Stoky-Fans im Internet sowie ein neues Geschäftsmodell mit speziellen Dienstleistungen für Abonnenten schaffen. Zudem plant das Team, die Produktion in eine soziale Institution wie eine Behindertenwerkstätte auszulagern.

Das Crowdfunding läuft noch eine Woche weiter. Das Team freue sich über jede weitere Unterstützung, auch um die Freiwilligenarbeit zu entlöhnen, heisst es in der Mitteilung.

Die Metallbauspielzeuge Stokys wurden ab 1941 in Luzern von den Gebrüdern Stockmann hergestellt. Der erste Aluminium-Baukasten kam 1942 auf den Markt. In der Zeit des Zweiten Weltkriegs war der Import von Spielwaren erschwert. Inzwischen wirft der im zürcherischen Bauma ansässige Betrieb laut eigenen Angaben keinen Gewinn mehr ab. Getragen wird die Firma von Geschäftsführer und Mehrheitsaktionär Beat Schaufelberger sowie zwei Teilzeitangestellten. Hinzu kommen mehrere ehrenamtliche Mitarbeiter. (SDA)

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