Wein aus der Dose – oder: wenn die Werbung ein Produkt nicht besser macht

Ob darauf die Welt gewartet hat? Ein amerikanisches Weingut verkauft nun Wein in Dosen. Die Werbekampagne versucht, Sinn und Zweck des Produktes zu erklären.

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Kein anderes Nahrungsmittel ist aus sinnlichen Gründen derart stark an eine Verpackungsart gebunden, wie der Wein. Wein gehört in eine Glasflasche, die idealerweise 7,5 Deziliter fasst (oder 1,5 Liter). Wer Wein aus dem Tetrapack trinkt, hat – um es in den Worten von Karl Lagerfeld auszudrücken – nicht selten die Kontrolle über das Leben verloren. Was natürlich auch mit der Glasflasche passieren kann, aber nicht muss.

Nun gesellt sich eine dritte Variante zu den Weinverpackungen: Die Aludose. Hatte man für die Prosecco-Dose aus funktionalen Gründen noch ein gewisses Verständnis, dürfte bei der Weindose den meisten Menschen die Lust auf das genussvolle Trinkerlebnis vergehen.

Im Auftrag von 14 Hands hat die Agentur Copacino+Fujikado aus Seattle die undankbare Aufgabe erhalten, den Kunden die Notwendigkeit des unnötigen Produktes zu erklären. Die «Lösung»: Wein kann man nun trinken wie Bier. Unkompliziert, nebenbei, lässig. Die Spots lehnen sich dabei an berühmte Bier-Kampagnen an. Was weder die Botschaft, noch das Produkt besser macht. Prost!

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