Das Marmite-Gen

Adam&Eve hat wissenschaftlich untersuchen lassen, ob die Liebe zum Kult-Hefeaustrich Marmite genetisch veranlagt ist. Soviel vorweg: Sie ist es.

marmite

Mit der Tatsache, dass die Briten ihre «Nationalpaste» Marmite entweder lieben oder hassen, hat die Londoner Hausagentur Adam&Eve DDB schon in der Vergangenheit gespielt. 2013 schickte sie beispielsweise die «Marmite Rescue Unit» los, um vernachlässigte Marmite-Gläser aus den Fängen ihrer Halter zu retten (Werbewoche.ch berichtete). Getreu dem Motto: Es ist egal, ob man ihn liebt oder hasst – nur irrelevant finden darf man ihn nicht, den Hefe-Brotaufstrich.

2017 geht Adam&Eve DDB nun der Frage nach, wieso die einen Marmite lieben – und die anderen ihn absolut nicht ausstehen können. Im Rahmen des «Marmite Gene Projects» hat die Agentur allen Ernstes wissenschaftlich untersuchen lassen, ob die Präferenz genetisch bedingt ist. In der Forscher-Gruppe, welche die 261 Probanden untersuchte, war mit Thomas R. Roos von der EPFL Lausanne übrigens auch die Schweiz (ein klein wenig) vertreten.

Herausgekommen ist ein 13-seitiges Whitpaper (PDF), das beweist: Ja, es gibt eine gewisse genetische Veranlagung für die Liebe (oder den Hass) gegenüber Marmite. Für die Forscher war die Arbeit übrigens keineswegs reine Spielerei – die Ergebnisse sind in Bezug auf eine mögliche genetische Vererbung von Geschmackspräferenzen ziemlich spannend und einzigartig.

Der TV-Spot zum Projekt:

https://www.youtube.com/watch?v=AjivUDIawLI

Der Hintergrundfilm zum Projekt:

Auf Marmite.co.uk kann man den aus den Resultaten entstandenen Gentest bestellen. Der kostet zwar 90 Pfund – dafür weiss man danach, ob man ein «Born Lover» oder ein «Born Hater» ist. Wer das Resultat bereits weiss, kann sich für 5 Pfund sein eigenes Marmite-Gene-Project-Glas bestellen (und hat dafür leider nur neun Zeichen zur Verfügung…). (hae)

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