Getty Images feiert den ersten Jahrestag der Disability Collection

Am 16. Mai ist Global Accessibility Awareness Day, ein Tag zu Gedenken der allgemeinen Barrierefreiheit. An diesem Tag feiern Getty Images, Verizon Media und die National Disability Leadership Alliance den ersten Jahrestag der Disability Collection, einer Kollektion zur authentischen visuellen Repräsentation von Menschen mit Behinderung, die mittlerweile bereits 1000 kuratierte Bilder umfasst.

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Ziel der Disability Collection ist, Menschen mit Behinderungen authentisch und lebensgetreu in den Medien darzustellen. Die sorgfältige Prüfung der Bilder erfolgt durch die National Disability Leadership Alliance (NDLA), einem Zusammenschluss von 17 nationalen Organisationen unter der Leitung von Menschen mit Behinderungen. Hohe Massstäbe bei der Prüfung sorgen dafür, dass die vielen Ausprägungen von Behinderung ohne Vorurteile dargestellt werden. Entwickelt wurde die Disability Collection von sechs Fokusgruppen von Verizon Media, die sich auf verschiedene Arten der Behinderungen konzentrieren. Gleichzeitig wurde anhand einer quantitativen Befragung von über 1000 Personen ermittelt, auf welche Art und Weise Menschen mit Behinderungen in Bildern dargestellt werden möchten und welche Anleitungen sie Fotografen geben würden, um Klischees zu vermeiden. Somit entstand die Kollektion in einem Akt der Ko-Kuration.

«Die Partnerschaft mit Getty Images und Verizon Media hat uns ein grosses Mitspracherecht bei der angemessenen Darstellung von Menschen mit Behinderung in den Medien ermöglicht. Diese Darstellung wiederum beeinflusst, wie wir uns innerhalb der Gesellschaft wahrnehmen. Oftmals werden Menschen mit Behinderungen von Mainstream-Medien in unserer Kultur nicht beachtet. Die Disability Collection ist ein grosser Entwicklungsschritt hin zu einer Welt, in der sich jeder gesehen fühlt – ein wirklicher Fortschritt», sagt Lawrence Carter-Long, Communications Director für die Disability Rights Education & Defense Fund bei der NDLA.

In der Sammlung werden bewusst Menschen mit Behinderung in ihrem alltäglichen Leben gezeigt, sowie auch echte Menschen mit unterschiedlichen sozioökonomischen Status, Alter, Geschlecht, Ethnizität und Sexualität anstelle von professionellen Models. Nicht das stereotypische «Überwinden» einer Behinderung soll gezeigt werden, sondern dass sie einen natürlichen Teil der Identität repräsentiert.

«Heutzutage sind Bilder eine Sprache, die auf der ganzen Welt gesprochen wird. Das bedeutet auch, dass es noch nie so wichtig war wie heute, eine visuelle Kommunikation zu erschaffen und zu verbreiten, die progressiv und inklusiv ist,» sagt Rebecca Swift, Leitende Direktorin des Creative Insight Teams bei Getty Images. «Daher haben wir uns mit NDLA und Verizon Media zusammengetan, um Bilder zu erschaffen, die das wirkliche Leben mit Behinderung reflektieren. Die Kollektion soll die Medien und Werbeindustrie darin bestärken, Menschen mit Behinderung so darzustellen wie sie tatsächlich sind».

Getty konnte im vergangenen Jahr einen Anstieg der Suchanfragen in Bezug auf Darstellungen von Behinderung auf Gettyimages.com verzeichnen: «Bisher war es schwierig für Unternehmen, moderne, würdevolle und vielfältige Bilder von Menschen mit Behinderung zu finden», sagt Mike Shebanek, Leiter für Barrierefreiheit und Inklusion bei Verizon Media. «Mit der Disability Collection haben sie nun Zugang zu Fotos, die ihre Zielgruppen authentisch repräsentieren. Das ist wichtig, denn: Menschen möchten sich mit einer Marke identifizieren, die ihre Werte teilt. Tatsächlich haben unsere Untersuchungen ergeben, dass 70 Prozent einer Marke positiver gegenüberstehen, wenn Menschen mit Behinderung in der Werbung gezeigt werden. Die Disability Collection ist ein wichtiges Instrument, um eine Diskussion über unterschiedliche Repräsentationsformen auf sozialer Ebene anzuregen».

Zum ersten Jahrestag rufen die Organisationen rund um die Disability Collection dazu auf, die Diskussion über Repräsentation von Behinderungen in den Medien und Werbung online weiter voranzutreiben. Mit dem Hashtag #TheDisabilityCollection kann auf Social Media die persönliche Meinung geteilt werden, warum eine stärkere Repräsentation von Menschen mit Behinderung wichtig ist, somit kann ein grösseres Bewusstsein für diese Thematik geschaffen werden.

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