Zu guter Letzt: Die Pressemitteilung

Der Beruf des Pressesprechers ist kein Ponyhof. Besonders, wenn Journalisten mit Fragen nerven, obwohl doch alles in der Pressemitteilung steht. Der deutsche Regierungssprecher Seibert hat nichts hinzuzufügen.

Die Rolle des Bundesnachrichtendienst (BND) in der NSA-Affäre hat sich zu einem handfesten Skandal entwickelt. Jahrelang hat der BND für die NSA gezielt europäische Unternehmen und Politker ausgespäht, wird nun als «Handlanger» und «Zweigstelle» der US-Geheimdienste bezeichnet – geht es nach der Linken, soll die Bundesanwaltschaft nun sogar wegen Landesverrats ermitteln.

Am Donnerstag informierte die Bundesregierung über den neuen BND-Skandal. Regierungssprecher Steffen Seibert teilte mit, das Bundeskanzleramt habe «technische und organisatorische Defizite beim BND identifiziert» und «unverzüglich Weisung erteilt, diese zu beheben».

Noch Fragen? Die Medienvertreter an der am Folgetag einberufenen Pressekonferenz hatten. In Anbetracht der Brisanz wenig überraschend. Dumm nur: Die Bundesregierung wollte und konnte eigentlich gar nicht mehr dazu sagen, als sie bereits geschrieben hatte. Jetzt braucht man nur noch einen fähigen Mann, der sich der aufmüpfigen Presse stellt und ihr das klar macht. Ein Zusammenschnitt der Pressekonferenz von Tilo Jung / Jungundnaiv.de gibt einen guten Überblick darüber, was man alles verpasst hat. Alle Aussagen stammen aus der Konferenz vom Freitag, 24. April 2015. (hae)
 

via KFMW

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