Zu guter Letzt: Sitzplatz für Füdlibürger

Das sogenannte «Maurerdekolleté» will eigentlich niemand sehen. Dennoch greifen zwei aktuelle Kampagnen die unerwünschte Po-Ritze thematisch auf. Mit zwei komplett unterschiedlichen Aussagen.

Man will es nicht sehen, aber man muss: Das im Volksmund «Maurerdekolleté» genannte Hintern-Phänomen tritt im Alltag häufig auf. Und dies, obwohl das Problem mit einem Gurt problemlos zu beheben wäre. Und es sind bei weitem nicht nur Klempner, Bauarbeiter und sonstige Handwerker, die rückseitig mehr Einblicke gewähren, als vom Betrachter erwünscht: Überall wo gesessen oder sich gebückt wird, droht das Füdligate. 

Zwei aktuelle Kampagnen greifen die Problematik sehr ähnlich auf. Dennoch könnten die Aussagen nicht unterschiedlicher sein. Das kanadische Sanitärgeschäft Hoyle's und die Agentur Sid Lee zementieren das Maurerdekolleté-Klischée – auf Englisch «Plumber's Crack» – selbstironisch und verwandeln ahnunglose Bürger auf der Parkbank in auffällige Werbeträger für die Plumber (Klempner) der Firma:

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Eine etwas weniger lustige Message, dafür eine ebenso amüsante und handwerklich gut gemachte Umsetzung bietet FCB Chicago für die Meredith's Miracles Colon Cancer Foundation. Im Bus rutscht den Gästen die Hose bedrohlich nach unten. Der Hinweis: Niemand will das sehen, ausser der Doktor, welcher den Patienten auf Darmkrebs untersucht. Die Aussage mag etwas gesucht wirken, schliesslich reisst sich auch der Arzt nicht um diesen Anblick. Und wenn, dann ist ein ganz anderer nötig. Trotzdem: Die Kampagne dürfte für ziemlich viel Aufmerksamkeit sorgen, denn das Resultat sieht täuschend echt aus. (hae)

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