TBWA: Campagna contro il cyber-bullismo

Pro Juventute lanciert die erste nationale Kampagne zum Thema Cyber-Mobbing in der Schweiz. Ziel: Jugendliche und ihr Umfeld zu sensibilisieren. Eine Umfrage zeigt dringenden Informationsbedarf: Zwei Drittel der Befragten wissen nicht, wo sie Hilfe erhalten könnten.

Mit der nationalen Sensibilisierungskampagne «Stopp Cyber-Mobbing» ruft Pro Juventute zum Kampf gegen das Mobbing im Internet auf, wie es in einer Mitteilung heisst. Aufrüttelnde Plakate und ein TV-Spot zeigen auf, dass Mobbing im Cyberspace zu realen psychischen Verletzungen führt und bei den betroffenen Jugendlichen extreme Verzweiflung und Ängste auslöst. In einer Facebook-Aktion fordern prominente Schweizer Persönlichkeiten wie Diego Benaglio, Heidi Happy oder Jubaira Bachmann die Jugendlichen auf, sich aktiv gegen Cyber-Mobbing zu engagieren. Jugendliche können sich mit einem Klick direkt gegen Cyber-Mobbing einsetzen und erhalten auf der Kampagnenplattform weiterführende Informationen. In Informationskampagnen an alle Schulen in der Schweiz werden Materialien angeboten, um Jugendliche auf die Hilfe via Notrufnummer 147 von Pro Juventute aufmerksam zu machen. Die Öffentlichkeit wird aufgerufen, sich auf Facebook oder mit Spendenbeiträgen zu engagieren.

Cyber-Mobbing verletzt

Wie Pro Juventute schreibt, ist Cyber-Mobbing ein zunehmend verbreitetes Problem, das bei betreoffenen Jugendlichen extreme Verunsicherung und Ängste auslöst. Bei der Pro Juventute Beratung + Hilfe 147 rufen vermehrt Kinder und Jugendliche an, die Hilfe wegen Cyber-Mobbing suchen. War das Thema noch vor wenigen Jahren unbekannt, ist es heute Beratungsalltag. Und nach aktuellen Studien[1] hat jeder fünfte Teenager schon erlebt, dass ihn jemand via Internet fertig machen wollte. Das Verheerende bei Cyber-Mobbing: Im Unterschied zu Mobbing ist die Hemmschwelle tiefer, da der Angreifer sich hinter der Anonymität im Netz versteckt. Gleichzeitig findet Cyber-Mobbing nicht nur auf dem Pausenplatz, sondern überall statt wobei die Betroffenen dem Mobbing rund um die Uhr ausgeliefert sind.

Umfrage zeigt: Es besteht Informationsbedarf

Zum Thema Cyber-Mobbing besteht in der Schweiz dringender Informationsbedarf: Mehr als Zwei Drittel (69,9 Prozent) der Schweizer wissen nicht, wo sie bei Cyber-Mobbing Hilfe suchen sollen. Das zeigen die Ergebnisse der heute von Pro Juventute publizierten nationalen Umfrage «Hilfe gegen Cyber-Mobbing».[2] Nur gerade jeder Zweite weiss, was Cyber-Mobbing ist (51.9 Prozent). Jeder Dritte hat schon davon gehört, weiss aber nicht genau, was es ist (31,2 Prozent). In der Romandie weiss gar nur knapp jeder Vierte, was Cyber-Mobbing ist (23,8 Prozent).

Bei den Kriterien, die ein Hilfsangebot erfüllen müsste, rangiert Vertraulichkeit an erster Stelle, gefolgt von Professionalität, Schnelligkeit und Neutralität. Auch dass die Hilfe gratis angeboten wird und persönlich stattfindet, wird als wichtig erachtet. Das Ergebnis zeigt: Es ist entscheidend, dass Jugendliche und Eltern über die Verfügbarkeit eines niederschwelligen, vertraulichen Angebots Bescheid wissen. Cyber-Mobbing kann von Schlafschwierigkeiten über Depressionen bis zum Jugendsuizid führen: Internationale Studien zeigen, dass die Zahl der Suizidversuche bei Jugendlichen, die Cyber-Mobbing erlebt haben, doppelt so hoch ist wie bei Jugendlichen, die nicht betroffen sind.[3] «So weit darf es in der Schweiz nie kommen», sagt Pro Juventute-Direktor Stephan Oetiker. «Es braucht daher dringend Sensibilisierung, Prävention durch Medienkompetenz und die Bekanntmachung von Anlaufstellen für Jugendliche.»

TBWA setzt Kampagne um

In der klassischen Plakat- und TV-Kampagne wird die breite Öffentlichkeit von der Agentur TBWA für das Thema Cyber-Mobbing sensibilisiert und die Nummer 147 thematisiert. In der dazugehörigen Facebook-App kann die jugendliche Hauptzielgruppe ein Zeichen gegen Cyber-Mobbing setzen. Sie wird somit direkt am Tatort abgeholt und langfristig eingebunden. Denn die Facebook-Aktion beschränkt sich nicht auf simples «liken», sondern involviert und animiert die Menschen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und wie bei einem Anruf auf 147 darüber zu reden – womit schon ein erster wichtiger Schritt im Kampf gegen Cyber-Mobbing gemacht ist. Die Kampagne wird über Plakate, TV-Spot, Facebook, Öffentlichkeitsarbeit sowie Informationskampagnen an alle Schulen in der Schweiz geführt.

Responsabile di Pro Juventute: Irene Heimgartner (Leiterin Public Affairs / stv.Leiterin Kommunikation); Marianne Affolter (Leiterin Kommunikation). Responsabile presso TBWA:
Kreation: Frederick Rossmann, Johannes Dörig, Barney Rees, Samuel Wicki, Cla Campell (Kreation); Matthias Kiess, Marion Schlatter (Kundenberatung); Marcel Vogt (Kundenberatung);
Christina Buergin, Agnes Meier, Simona Mink (Art-Buying/Produktion/DTP); Mert Dürümoglu (Fotografie). Responsabile presso Markenfilm Svizzera: Uli Scheper (Produktion); Navid Abri (Regie). Verantwortlich für Programmierung: Cubera Solutions.
 

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