Tutto può diventare più creativo

Verbände Der neue Vorstand des Art Directors Club (ADC) Schweiz will sich der werbetreibenden Wirtschaft öffnen, um die Effizienz von Werbung durch bessere Qualität zu steigern.

Verbände Der neue Vorstand des Art
Directors Club (ADC) Schweiz will sich der werbetreibenden Wirtschaft
öffnen, um die Effizienz von Werbung durch bessere Qualität zu
steigern. Wie kurz vor Drucklegung der letzten
Werbewoche-Ausgabe bekannt wurde, macht der Kreativclub nach 30 Jahren
den Schritt zur marktorientierten Organisation. Anlass dazu sei «die
Abwendung des übersättigten Publikums von der Mainstream-Reklame»,
deren Wirkung entsprechend abnehme. Um dieser Erosion mit qualitativer
und kreativer Werbung besser zu begegnen, will der ADC künftig allen
Marktpartnern eine neue Kooperation antragen. Investition in
Kommunikation soll sich wieder mehr auszahlen, hofft der neue
ADC-Präsident Jean Etienne Aebi.
Ein Boot für alle, Preise für mehr
Dazu biete der ADC Werbeauftraggebern, Kommunikationsagenturen,
Produktionsgesellschaften, Medienunternehmen und anderen
Branchenorganisationen Fördermitgliedschaften an. Solche hätten sich
bereits auch an weiter gehenden Sponsoring- und Kooperationsprojekten
interessiert gezeigt. Mit Kollegialmitgliedschaften sollen
Strategieplaner, Berater, Direkt-Marketer, Mediaplaner und Fachleute
aus weiteren Disziplinen im ADC gemeinsame Sache mit den Werbekreativen
machen – und Sonderpreise aus ihrer Sicht vergeben.
An regelmässigen Veranstaltungen sollen namhafte Referenten aus
Marketing, Unternehmensführung und Forschung ihre Überzeugungen und
Fallbeispiele kreativer Strategien präsentieren. Zudem plane man ein
Periodikum über diese Themenkreise und einen Ausbau der
Nachwuchsförderung – der momentane Projekttitel: Young ADC.

Das Konzept zur Neuorientierung mit den neuen Aktivitäten ist das
Resultat einer Situations- und Perspektivenanalyse, die der
ADC-Vorstand bei Jean Etienne Aebi in Auftrag gegeben hatte. Aebi
verwertete dafür die Resultate aus über 30 Gesprächen mit Mitgliedern
und Marktpartnern sowie die Ergebnisse einer mit der GfK/IHA und der
Werbewoche durchgeführten Erhebung zur Kreativität in der Werbung und
dem Image des ADC (WW 17/06). Als im Februar eine erste Bilanz der
Studie «Entscheid für oder gegen Marktrelevanz» dem ADC-Vorstand
präsentiert wurde, gab dieser seinen geschlossenen Rücktritt bekannt,
«um den Weg für einen Neustart frei zu machen».

Ein Exekutivorgan aus Machern
Unter dem Präsidium von Jean Etienne Aebi operiert der neue Vorstand –
alle auch in ihren Unternehmen in Führungspositionen – in zwei Gruppen,
die beide den Vollversammlungen gegenüber Rechenschaft ablegen. In der
Gruppe Ressorts, primär für die Basisaktivitäten des ADC
verantwortlich, sind es: Andreas Prokesch (Jurierung), Hanspeter
Schweizer (Festivitäten), Markus Gut (Mitglieder), Alexander Jaggy
(Weiterbildung), Urs Schrepfer (Young ADC), Geri Aebi (Sponsoring),
Frank Bodin (PR) und Daniel Matter (Periodikum).

Die Gruppe Projekte, primär mit den neuen Marktaktivitäten befasst,
besteht aus: Martin Spillmann, Michael Conrad, Beat Mühlemann und David
Allemann – die letzteren zwei bisherigen Nichtmitglieder vertreten auch
die Auftraggeber- beziehungsweise Kollegenkreise. Ebenfalls Einsitz in
diese Gruppe nehmen Markus Gut, Geri Aebi und Frank Bodin.

Der ADC hoffe, sagt Aebi, mit diesem Programm Signale zu setzen: Dass
es ihm nicht mehr nur um seine traditionelle Jurierung von Werbeideen
geht, sondern darum, dass markteffektive Kreativität ein Interesse der
gesamten werbetreibenden Wirtschaft ist – die von der Unterstützung der
Anliegen des ADC profitieren kann.

Luca Aloisi

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