SRG: prestito di 250 milioni contratto

Wie die Sonntagszeitung schreibt, hat die SRG während 15 Jahren einen Nettoverlust von 275 Millionen Franken erwirtschaftet. Nur dank Verschuldung und Immobilienverkauf konnte ein Liquiditätsengpass vermieden werden.

Angesichts stetig gestiegener Gebühreneinnahmen wirke die finanzielle Situation der SRG düster, so die Sonntagszeitung. 2012 erhielt das Unternehmen 1,2 Milliarden Franken aus dem Billag-Topf – resultiert ist ein Verlust von 117,4 Millionen Franken. Keine Ausnahme: Seit 1998 hat die SRG lediglich in drei Jahren – nämlich 2000, 2003 und 2011 – schwarze Zahlen geschrieben. Insgesamt beläuft sich das Defizit in dieser Periode auf 275 Millionen Franken.

srg-betriebsergebnisse
Abbildung: Sonntagszeitung

Das zeuge, so der Artikel, von «abenteuerlichem Finanzmanagement» und sei «eine Verletzung des bundesrätlichen Auftrages». Die Regierung verlangt nämlich, dass die SRG mit den vorhandenen Mitteln geschäftet. Die Realität sieht anders aus: Das Unternehmen musste eigene Immobilien aufwerten, Liegenschaften verkaufen und Darlehen aufnehmen, um die Liquidität sicherstellen zu können. Als die SRG 2003 eine eigene Pensionskasse einrichtete, nahm sie bei der Zürcher Kantonalbank einen Kredit in der Höhe von 200 Millionen Franken auf, um die Deckung des Kapitals sicherzustellen.

Trotz der Verschuldung wurden in den Folgejahren Angebot und Personal permanent ausgebaut. Da man unter der Zinslast litt, wechselte man 2008 von der ZKB zur Postfinance, die das Darlehen auf 270 Millionen erhöhte. Während die Anleihen bis 2011 auf 450 Millionen Franken erhöht worden sein sollen, nahm das Eigenkapital jährlich ab. 2012 verkaufte die SRG unter der Leitung von Roger de Weck das Berner Stammhaus an die Mobiliar Versicherung – der Erlös soll über 100 Millionen Franken betragen haben. Der Notverkauf konnte nicht verhindern, dass die SRG 2013 – kurz nach der Rückzahlung des alten Darlehens – bei der Postfinance ein Schuldscheindarlehen über 250 Millionen Franken aufnehmen musste. Für die Sonntagszeitung drängt sich die Frage auf, ob die vielen defizitären Abschlüsse kalkuliert sind, um die Finanzierung in Bern abzusichern. Die faktische Staatsgarantie, welche die Politik der SRG gewährt, schaffe einen Anreiz für das Finanzgebaren der SRG. (SoZ/hae)
 

Altri articoli sull'argomento