Mörgeli passa all'offensiva nella disputa sul "Rundschau

Der Streit zwischen Christoph Mörgeli und dem Schweizer Radio und Fernsehen SRF um die «Rundschau»-Berichterstattung geht in die nächste Runde. Der Zürcher Nationalrat will dem SRF Dokumente schicken, die belegen sollen, dass unsauber gearbeitet wurde.

Eine Expertise und weitere Schriftstücke sollen frühere Aussagen Mörgelis belegen. Die Dokumente werde er «demnächst» ans SRF schicken, sagte der SVP-Nationalrat. Er bestätigte am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA einen entsprechenden Bericht des Sonntagsblicks. Mörgelis Kritik zielt insbesondere auf einen anonym zitierten Zeugen, der in
der «Rundschau» Vorwürfe gegen ihn erhoben hatte. Dieser habe gar keine Doktorarbeit bei ihm eingereicht, hatte Mörgeli bereits im April beanstandet.

Die «Rundschau» dementierte dies stets. Nun legt Mörgeli eine zwölfseitige Expertise des deutschen Anthropologen Friedrich Wilhelm Rösing vor, die seine Aussage belegen soll. Das Gutachten kommt zum Schluss, dass der im Fernsehen als Schattenbild gezeigte Zeuge und der von Mörgeli genannte Mann, der seine Doktorarbeit nicht abgeschlossen hatte, «sehr wahrscheinlich identisch» seien, wie Mörgeli auf Anfrage bestätigte. Für die Expertise wurden die Bilder der beiden Männer verglichen.

Weiter beanstandete Mörgeli, eine zweite Zeugin sei nicht korrekt zitiert worden. Auch diesen Vorwurf hatte die «Rundschau» zurückgewiesen. Mörgeli will seine Aussage nun mit einer schriftlichen Bestätigung des Anwalts der Doktorandin beweisen. Darin heisst es, die Zeugin sei missverstanden worden.

Zweifel «geradezu grotesk»

«Rundschau»-Redaktionsleiter Mario Poletti wies die Vorwürfe in einer im Sonntagsblick abgedruckten Stellungnahme ein weiteres Mal zurück. Die erneut geäusserten Zweifel am «Kronzeugen» seien «geradezu grotesk». Die «Rundschau» hatte Mörgeli Ende März vorgeworfen, er habe zahlreiche unwissenschaftliche Doktorarbeiten durchgewinkt und damit seine Funktion als «Doktorvater» nicht richtig wahrgenommen. Mörgeli hatte daraufhin Beschwerde beim Ombudsmann der SRG eingereicht. Dieser wies zwei Beanstandungen des SVP- Nationalrats ab; eine dritte Beanstandung einer Nachfolgesendung hiess er teilweise gut (Werbewoche.ch riporta). (SDA)

Immagine: Keystone

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