L'associazione di categoria denuncia Tamedia: Abuso di mercato in Svizzera romanda

Der Schweizerische Gewerbeverband SGV verlangt von der Wettbewerbskommission Weko eine Untersuchung gegen den Zürcher Medienkonzern Tamedia wegen Verstössen gegen das Kartellgesetz. Anlass sind Inseratepreise in der Westschweiz.

Nach der Übernahme des Verlags Edipresse durch Tamedia und der darauf folgenden Fusion der Gratis-Tageszeitungen 20 minutes und Le matin bleu würden von den Westschweizer KMU massiv überhöhte Inseratepreise verlangt, kritisiert der SGV. Die Inseratepreise im 20 minutes seien 2010 um 45 Prozent angestiegen, heisst es in der SGV-Mitteilung. In diesem Jahr seien sie nochmals um 10 Prozent angehoben worden.

Tamedia hält die 20 minutes-Werbepreise für fair und attraktiv, wie Konzernsprecher Christoph Zimmer auf Anfrage der SDA sagte. Im Vergleich zu anderen Tages- und Wochenzeitungen sei der Preis eines Inserats pro Leser, der erreicht wird, deutlich tiefer. Vor der Zusammenlegung hätten die beiden Gratiszeitungen rote Zahlen geschrieben, nicht zuletzt wegen deutlich unter dem Marktpreis liegenden Inseratepreisen. Die Weko habe vor der Genehmigung der Zeitungsfusion geprüft, ob ein anderes Medienhaus eines der beiden Blätter hätte übernehmen können. Es sei aber keines dazu bereit gewesen.

SGV: KMU benachteiligt
Der Gewerbeverband sieht vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen KMU als Opfer der Preissteigerungen bei 20 minutes. Die Grosskunden erhielten dank Mengenrabatten und anderen Vorteilen viel bessere Konditionen für ihre Anzeigen. Die Preissprünge sind nach Ansicht des SGV ein klarer Missbrauch der dominierenden Marktstellung des Tages-Anzeiger-Imperiums. Die Weko müsse nun die marktbeherrschende Stellung bei den Westschweizer Gratiszeitungen und den Preismissbrauch unter die Lupe nehmen. (sda)
 

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