Michael Hug verteidigt neue BZ-Struktur

Michael Hug, Co-Chefredaktor der Berner Zeitung, ist zufrieden mit der Neuorganisation seines Blattes ohne die klassischen Ressorts.

Michael Hug, Co-Chefredaktor der Berner Zeitung, ist zufrieden mit der Neuorganisation seines Blattes. Das sagte er in einem Gespräch mit dem Medienmagazin Klartext. Seit die klassischen Ressorts aufgehoben wurden, seien die Strukturen insofern hierarchischer, als es nun Produzenten und Blattmacher gäbe, die sagen, welcher Text wie viel Platz hat und wie gross ein Bild sei. „Es ist aber nicht so, dass das Desk regiert und alle anderen sind Text- und Bildsklaven, die zu liefern haben“, betonte Hug. Er begrüsst es, dass nun die ganze Redaktion zu allen Themen mitdiskutiert. Wer gute Argumente habe, dessen Geschichte schaffe es ins Blatt. Die Konkurrenz halte sich aber im Rahmen: „Wir sind nicht überdotiert, bei uns hat jeder genug zu tun“, erklärte Hug gegenüber Klartext. Die Blattmacher und Chefs würden verhindern, dass sich lediglich die Artikel der besten Verkäufer durchsetzen. „Wir diskutieren natürlich nicht basisdemokratisch alles bis ins Letzte aus, da sind zeitliche Grenzen gesetzt“, sagte Hug weiter. Geplant ist ausserdem eine noch engere Zusammenarbeit von Online und Print. „Wir wollen noch viel weiter gehen, auch erreichen, dass gewisse Inhalte zuerst ins Netzt gestellt werden und erst dann in die Zeitung kommen“, so Hug. Dieser Schritt sei allerdings erst in Planung und soll mit dem Bezug des Multimedia-Hauses der Espace Gruppe erfolgen. Der Umzug ins neue Gebäude werde Ende 2007 geschehen.

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