«Die Südostschweiz zu verkaufen wäre mein Niedergang!»

Verlegerpräsident Hanspeter Lebrument sieht keinen zwingenden Grund für eine weitere Konzentration in der Schweizer Presselandschaft.

Hanspeter Lebrument, Verleger der
Südostschweiz und Verlegerverbandspräsident, sieht keinen zwingenden
Grund für eine weitere Konzentration in der Schweizer Presselandschaft.
Die bestehenden Verlage seien eigentlich alle ziemlich solid, sagte er
im Interview mit seiner eigenen Zeitung. Die Besitzer müssten ihre
Verlage nicht aus wirtschaftlichen Gründen verkaufen, «sondern es gibt
eine Eigentümerschaft, die nicht mehr nahe genug bei ihren Zeitungen
ist und sich plötzlich sagt: Wir hätten eigentlich lieber ein wenig
Geld als einen Zeitungsverlag». Die Thurgauer Zeitung sieht Lebrument
ein gutes Beispiel dafür. Sein eigenes Ziel sei es dagegen, der Region
Südostschweiz eine eigenständige Zeitung zu erhalten. «Diesen Verlag an
meinem Lebensabend zu verkaufen und ein paar Millionen zu kassieren,
ist nicht mein Ziel, das wäre im Gegenteil mein Niedergang», betonte
Lebrument. Weiter wies er darauf hin, dass bei der Südostschweiz nur
Aktionär sein dürfe, wer auch bei ihr beschäftigt sei. Auf die Frage,
ob er denn seine Beteiligung abgeben werde, wenn er aus der Firma
ausscheide: «Ich könnte mir schlicht nicht vorstellen, aufzuhören und
etwas anderes zu machen.»

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