Rankings benötigen besondere Sorgfalt

Das bedingt der hohe Stellenwert von Ranglisten beim Leser, meint der Deutsche Presserat.

Bei der Publikation von Rankings stellen
sich besonders hohe Sorgfaltsanforderungen. Dieser Ansicht vertritt der
Deutsche Presserat in einer Stellungnahme. Im Hinblick auf den
Stellenwert solcher Ranglisten beim Leser und auf mögliche Folgen für
die Beteiligten sollten umfassende Angaben zur Untersuchungsmethode
sowie zur Repräsentativität mitgeteilt werden, urteilt das
Selbstkontrollorgan. Die Redaktionen sollten zudem herausragende Werte
besonders sorgfältig prüfen. Anlass zur Mahnung waren zwei Fälle von
mangelhaften Rankings. In einer Umfrage der Zeitschrift Impulse unter
Steuerberatern wurde dem Finanzamt Annaberg die strengste
Betriebsprüfung zugeschrieben, obwohl es gar nicht über eine
Betriebsprüfungsstelle verfügt. Das Magazin Computer-Partner Compact
hatte in einem Umsatzranking teils nur Inlands-, teils auch
Auslandsumsätze berücksichtigt. Rankings sind auch in den Schweizer
Medien sehr beliebt, besonders in der Wirtschaftspresse. Die Werbewoche
selbst veröffentlicht das jährliche Kreativranking der Werbeagenturen.
Zur Kunstform erhoben wurde das Ranking in jüngster Zeit durch
Kolumnist Kurt W. Zimmermann in der Weltwoche.

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