"Schermi divisi" in 200 chioschi

Adscreen Hat Cinecom Bildschirme an 50 Kiosken zu wenig gut vermarktet? Jedenfalls geht der Auftrag nun an IP Multimedia und P-Mediateam.

Adscreen Hat Cinecom Bildschirme an 50 Kiosken zu wenig gut vermarktet? Jedenfalls geht der Auftrag nun an IP Multimedia und P-Mediateam.Seit dem 1. Februar ist die Vermarkterin IP Multimedia (Schweiz) für ein weiteres schweizweites ScreenNetz zuständig: Es wird Swiss Kiosk genannt, es umfasst derzeit 142 Kioske und wird bis Mitte Jahr auf 200 Kioske ausgebaut – 100 davon in der Deutschschweiz, die andere Hälfte in der Romandie und im Tessin. «Swiss Kiosk passt sehr gut in unser Portfolio», freut sich Martin Schlenker, Verkaufsleiter beim IP-Bereich Adscreen. «Zudem können wir damit unsere Position als Vermarkter Nummer 1 in diesem Medium weiter ausbauen.» Da das Netz im Endausbau monatlich mindestens zwei Millionen Kontakte generieren werde, gehöre es unter den Adscreen-Angeboten zu den Top-Produkten. Kommt dazu, dass die IP ab Juni auch ein Netz von vorerst 27 Avec-Shops mit rund 520000 Besuchern pro Monat ins Angebot aufnehmen wird. «Das sind zwar separate Netze, sie lassen sich aber gut kombinieren», sagt Schlenker.Zweigeteilte VermarktungDie IP wird das Kiosknetz nicht allein vermarkten, sie ist für den nationalen Verkauf zuständig, die lokale und regionale Werbung akquiriert die Agentur P-Mediateam in Dietikon. Dieses Splitting ist neu. Bisher hatte der Netzbetreiber, der Tabakkonzern BAT Switzerland (British American Tobacco Switzerland), die Vermarktung exklusiv der Cinecom übertragen. Der Grund für den Wechsel: «Cinecom hat in den letzten eineinhalb Jahren wenig Buchungen gebracht, dabei hat das Netz ein grosses Potenzial», sagt BAT-Retail Dialogue Marketing Manager Christian Genoud. Letzteres wisse er aus eigener Erfahrung: Nicht nur die Screens seien mittlerweile bei den Kioskkunden akzeptiert, auch die Promotionen der BAT-eigenen Produkte und Brands würden sehr gut verstanden.
Screens verkaufen sich nicht gutBei der PubliGroupe-Tochter Cinecom reagiert Geschäftsführer Matthias Luchsinger gelassen. «Als BAT die Vermarktung aufsplitten wollte, verzichteten wir auf den Auftrag. Eine geteilte Vermarktung ist aufwändig und entspricht nicht unserer Philosophie», sagt er. Weiter erinnerte er daran, dass das Werbemedium Screen sich derzeit noch in der Aufbauphase befinde und deshalb generell schwierig zu verkaufen sei. Dies gelte erst recht für ein Netz, das bis vor kurzem nur 50 Kioske in der Westschweiz umfasst habe. «BAT hat zudem oft einen Ausbau in Aussicht gestellt, geschehen ist aber lange nichts», sagt er. Detailhändler Coop hingegen, für den Cinecom schweizweit Screens in mittlerweile 140 Prontoshops vermarkte, zeige sich mit den Umsätzen sehr zufrieden.
Das Screen-Konzept von BATDie schweizweit 200 Kioske, die BAT mit 17-Zoll-Bildschirmen ausstattet, sind allesamt freie Kioske, die weder zu Valora noch zu Naville gehören, aber mindestens 500 Kundenbesuche pro Tag aufweisen. BAT geht mit den Kioskbesitzern fünfjährige Partnerschaften ein: Diese stellen den Platz für den Screen und für ein breiteres BAT-Produktsortiment zur Verfügung, als Gegenleistung bietet BAT den Kiosken exklusive Promotionen, die am Verkaufspunkt zusätzlichen Umsatz generieren und somit einen Wettbewerbsvorteil für die Kioske darstellen. Auf den Screens können sämtliche Produkte beworben werden, eingeschränkt ist einzig die Tabakwerbung: Hier kommen nur BAT-Produkte zum Zug. BATs Fokus liegt auf freien Kiosken, weil es dort in der Vergangenheit mit relativ wenig Produkten präsent war. Das Screen-Netz ist für BAT also ein Instrument, mit dem das eigene Sortiment an den freien Kiosken verbreitert und dort auch gleich beworben werden kann. (mk)
Mittlerweile kommen die Screens bei den Kioskkunden gut an.
Markus Knöpfli

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