Breitband macht Web kreativerWerbesendung «Amped Champ»: Paradebeispiel für die

Internet Nach drei mageren Jahren zieht die Online-Werbung seit Anfang 2004 endlich wieder an.

Internet Nach drei mageren Jahren zieht die Online-Werbung seit Anfang 2004 endlich wieder an. Der Index von Publimedia Webadvertising (PWA) klettert und klettert. Im April erreichte der jeweils Anfang Jahr auf 100 zurückgesetzte Index den Rekordstand von 124,8 Punkten. Und dahinter steckt mehr als nur ein laues Lüftchen, war der Index doch von 2001 bis 2003 nie über 104,1 Punkte hinausgekommen.Dass bei der Online-Werbung seit Anfang 2004 ein neuer Wind weht, zeigen auch die Brutto-Werbeumsätze. Für den Februar stellte Media Focus ein Wachstum um 42,2 Prozent fest, im März und April verstärkte sich dieses sogar auf jeweils über 73 Prozent. Mit dem markanten Trend nach oben scheinen sich jetzt die permanenten Investitionen und die lange Aufbauarbeit auszuzahlen.
Das spüren einzelne Vermarkter stärker als andere. «Über 100 Prozent Umsatzwachstum allein im ersten Quartal», vermeldet Adlink-Geschäftsführer Martin Radelfinger. Er erwartet, dass sich dieser Trend im Jahresverlauf fortsetzen wird.
Einen grösseren Appetit auf das Internet stellt auch Publimedia Webadvertising (PWA) fest. «Neue Branchen wie zum Beispiel das
Autogewerbe haben das Online-Medium entdeckt. Mercedes, Smart, Renault und Mazda fuhren erstmals geballte Online-Auftritte», erklärt Daniel Patrique Gauchat, Managing Director PWA.
Internet wird Teil des Mediamix
Der Grund für das erwachende Interesse am bisher stiefmütterlich behandelten Internet sind einerseits Reifeprozesse, die das Online-Medium zu einem immer verlässlicheren Partner der Werbeauftraggeber gemacht haben. Mindestens so wichtig ist der verstärkte Einsatz
der Mediaagenturen, die das Internet lange Zeit links liegen liessen.
Heute haben sich nicht mehr nur Lead-Agenturen wie Optimedia/B, G, Media «Interactive» den Online-Medien verschrieben, auch Agenturen wie zum Beispiel OMD oder Mindshare kümmern sich nun verstärkt darum.
Und last but not least führt zusätzlich der Druck grosser internationaler Auftraggeber, bei denen das Internet bereits seit einiger Zeit Teil der strategischen Mediaplanungsphase ist, auch bei uns zu mehr
Buchungen.
Bisogna recuperare il ritardo in Svizzera
Hinter dem aktuellen Online-Boom steckt auch ein grundsätzlicher Nachholbedarf gegenüber dem Ausland. Zwar kann sich die Schweiz einer der weltweit höchsten Penetrationen und Nutzungsintensitäten im Internet erfreuen. Trotzdem vermag das Online-Medium hier zu Lande bisher nur gerade 0,5 Prozent der gesamten Werbeausgaben auf sich zu vereinigen. Ein magerer Wert im Vergleich mit den 2,4 Prozent in den USA oder den 2 Prozent, welche europäische Länder wie Holland, Schweden oder Dänemark bereits erreicht haben.
Von solchen Marktanteilen sind wir zwar noch weit entfernt, doch erwartet Adlink-Geschäftsführer Radelfinger auch in der Schweiz einen Zuwachs der Internet-Spendings «um 10 bis 30 Prozent» per Jahresende.
Breitband macht Web kreativerEiner der Antriebsmotoren für den erwarteten Zuwachs ist das Breitband-Internet, das ganz neue Möglichkeiten im Bereich der Bewegtbilder zulässt. Bisher fielen die Online-Medien oft bereits beim kreativen Planungsprozess raus, weil sie wenig Möglichkeiten für ästhetisch anspruchsvolle Umsetzungen boten.
Dank Breitband können nun nicht nur grössere und emotionalere, sondern auch multimediale Werbeformate umgesetzt werden. Dabei ist der Nutzen sogar ohne zusätzliche Produktionskosten zu haben, denn die bewegten Elemente werden fast durchwegs von den TV-Spots übernommen. Daniel Schifferle
Werbesendung «Amped Champ»: Paradebeispiel für die Verknüpfung von On- und Offline-Medien.
Die dürren Zeiten sind vorbei

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