La rete delle ZTL sta diventando sempre più fittamente collegata

Multimedia Die LZ Medien weisen für 2003 gute Zahlen aus. Basis dafür bildet eine Netzwerkstrategie.

Multimedia Die LZ Medien weisen für 2003 gute Zahlen aus. Basis dafür bildet eine Netzwerkstrategie.Die LZ Medien Holding hat beinahe ein Jahr der Superlative hinter sich: Der Umsatz ging zwar um 3,2 Prozent zurück, er ist aber mit 118,1 Millionen Franken noch immer der vierthöchste in der Geschichte des Unternehmens. Auch der Gewinn kommt mit 8,2 Millionen Franken (–3,5 Prozent) noch auf Rang zwei, und der Cashflow von 16,1 Prozent ist ein Spitzenwert der Medienbranche überhaupt. Gar auf Höchststand befindet sich der Aktienkurs, ebenso die Eigenkapitalquote (66 Prozent). Und das Flaggschiff, die Neue Luzerner Zeitung (Neue LZ), nimmt bezüglich Auflage und Leserzahlen stetig zu. Kurz: Die LZ Medien gehen gut gerüstet in die Zukunft. Das zeigt auch der Aufbau des Unternehmens. Immer deutlicher kommt die Vernetzungsstrategie der letzten Jahre zum Tragen, die sämtliche Bereiche und Ebenen umfasst und an der auch künftig weiter gebaut wird. Am besten sichtbar ist dies bei den Zentralschweizer Regional- und Wochenzeitungen: Drei von über einem Dutzend sind im Besitz oder mit starker Beteiligung der LZ Medien (Obwaldner Wochenblatt, Zugerbieter, Surseer Woche), sechs weitere werden bei der LZ gedruckt. Dieses Netz wird derzeit ausgebaut: Die LZ Medien beteiligen sich demnächst zu 33 Prozent an der BeagDruck in Emmenbrücke, welche die Wochenzeitung Region herausgibt.Diese Beteiligung zeigt gleichzeitig auf, wie sich die LZ im Bereich Akzidenzdruck ausbreiten will: Letztes Jahr holte sie mit der Einsiedler Druckerei Kürzi einen ersten und nun mit der BeagDruck einen zweiten Satelliten für die eigene Druckerei Multicolor Print (siehe Kasten unten links). Und weitere könnten folgen. «Wir forcieren das zwar nicht, aber wir sind offen. Nicht jede Druckerei ist interessant, es kommt auch auf ihr Image und ihr Kundensegment an», sagt Erwin Bachmann, CEO der LZ Medien.
Mit dem erst kürzlich sistierten Pendlerzeitungsprojekt Zisch-News und mit der Beteiligung am Anzeiger Luzern signalisieren die LZ Medien, dass sie auch im Gratiszeitungsbereich aktiv sein wollen. Und selbst für die Neue LZ schaut sie nach neuen Ufern aus. Das Blatt kann nur noch sehr begrenzt wachsen, die Haushaltabdeckung beträgt bereits über 60 Prozent. Eine Möglichkeit bestünde dennoch mit einer wie auch immer gearteten Integration des Boten der Urschweiz in das Kopfblattsystem der Neuen LZ. Doch ob eine solche je zu Stande kommt, ist offen, gehört der Bote doch bereits dem Verbund Südostschweiz an (siehe Interview unten).
Wie sich das LZ-Netz auch weiter entwickeln wird, es bietet gemäss Bachmann «neuen Spielraum». So seien sowohl unter den Wochenzeitungen als auch zwischen dem Anzeiger und einigen Wochenzeitungen oder zwischen der Neuen LZ und dem potenziellen Pendlerblatt durchaus neue Konstellationen möglich.
Bei den elektronischen Medien ist Bachmann ebenfalls auf Ausbau bedacht. Mit Anteilen von 36,4 Prozent bei Radio Pilatus (grösster Aktionär),
16 Prozent bei Radio Sunshine und 6,5 Prozent bei TeleTell ist die LZ überall in der Minderheit. Zu Veränderungen kommen wird es am ehesten bei Sunshine. Denn der Sunshine-Mehrheitsaktionär Markus Ruoss hat Verkaufsabsichten geäussert und letzte Woche nun allen, die einen Einblick in die Sunshine-Bücher wünschten, Einzahlungsscheine für das vorgängige Überweisen von 7500 Franken verschickt. Die LZ ist interessiert.
Ausbau im Internet
Von der Inserateplattform Swissclick haben sich die LZ Medien verabschiedet – zwar etwas widerwillig, weil die anderen beteiligten Verlage aussteigen wollten. Die LZ-Inserate werden dort aber weiterhin publiziert. Andererseits haben sie ihr regionales Infoportal www.zisch.ch sukzessive ausgebaut und generieren mittlerweile rund eine Million Zugriffe pro Monat. Letzteres ist für Bachmann keineswegs erstaunlich. «Ich habe immer ans Internet geglaubt. Aber es braucht Aufbauzeit», sagt er. Und bei den Kosten gelte es zu überlegen, was eine Plattform dem Gesamtunternehmen konkret bringe. «Wir werden jedenfalls weiter ausbauen», sagt er.
Markus Knöpfli

Altri articoli sull'argomento