Donna televisiva dell'anno

Als «der schönste Beruf, den ich mir vorstellen kann», hat Peter Schellenberg sein Amt als Fernsehdirektor einmal bezeichnet.

Als «der schönste Beruf, den ich mir vorstellen kann», hat Peter Schellenberg sein Amt als Fernsehdirektor einmal bezeichnet.Nach insgesamt 40 Jahren bei SF DRS und 15 Jahren als dessen oberster Chef gibt «Schälli» seine Macht nun am 1. Januar 2004 an Ingrid Deltenre ab. Aber einen Traumjob gibt wohl keiner gerne auf. Kein Wunder, wollte die weisse Eminenz des Schweizer Fernsehens im Budget für das kommende Jahr deshalb noch einmal massgebliche Weichen stellen – selbst wenn er das Programm im selbst gewählten Alterssitz in Marseille wohl kaum sehen wird. Auch ein befreundeter Comedy-Star sollte noch schnell unter Vertrag genommen werden. Doch das Fernsehstudio ist nicht das Bundeshaus. Die junge Frau Deltenre weiss der alten Männergeneration zu trotzen. Wer erwartet hatte, die verdiente Publisuisse-Direktorin würde im Januar 2004 als Handlangerin von Schellenbergs Intimus und SRG-Boss Armin Walpen starten, sieht sich bereits getäuscht. Obwohl Schellenberg sich mit scharfen Worten gegen Casting-Shows auf seinem Sender ausgesprochen hat, ist «MusicStar» jetzt trotzdem zu einem grossen Publikumserfolg geworden. Dass man den für die Werbung attraktiven Zug nicht verpasst hat, schreiben Insider bereits dem Wirken von Ingrid Deltenre zu. Und wie der SonntagsBlick unwidersprochen zu berichten wusste, wird Frau Direktorin in spe dem Regionalausschuss von SF DRS schon bald brisante Pläne unterbreiten. So soll Programmdirektor Adrian Marthaler zum Doppel-Chef der Abteilungen Kultur und Unterhaltung ernannt werden. Ein Indiz, dass die Abteilungen nach der Pensionierung von Unterhaltungschef Max Sieber neu organisiert und vielleicht auch ganz anders besetzt werden könnten. Deltenre’s Idee ist es auch, das künftige Kulturmagazin vom Sonntag auf den Mittwoch zu verlegen. Den Sonntagabend will sie mit einer Comedy-Schiene attraktiver gestalten. Mit ihren Plänen zeigt die künftige DRS-Chefin, die auch eine moderne Kommunikationsabteilung aufbauen will, eines ganz klar: Frühstücksdirektorin will sie nicht sein. (pan)Bloss keine Frühstücksdirektorin werden: Ingrid Deltenre.

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