Netzwoche amplia la sua rete

IT-Magazine Sie ist ein Kind des Internethypes, existiert aber noch: Die Netzmedien AG und ihre Netzwoche.

IT-Magazine Sie ist ein Kind des Internethypes, existiert aber noch: Die Netzmedien AG und ihre Netzwoche.Heinrich Meyer und Thomas Brenzikofer, die beiden Inhaber der Basler Firma Netzmedien AG, zeigen sich eher zurückhaltend, wenn es darum geht, firmeninterne Zahlen preiszugeben. Weder sind beglaubigte Auflage- oder Leserzahlen ihrer ICT-Branchenzeitschrift Netzwoche noch Umsatz- oder einigermassen aufschlussreiche Prozentzahlen zum Geschäftsverlauf erhältlich. Aber beide behaupten im Brustton der Überzeugung: «Die Netzmedien AG schreibt schwarze Zahlen, und auch die Netzwoche mit derzeit sieben redaktionellen Mitarbeitern finanziert sich selbst.» Dazu waren allerdings nicht ganz schmerzfreie Kostensenkungen nötig: Die ehemals ausgelagerten Bereiche Akquisition und Administration werden mittlerweile intern erledigt, zudem wurde vor wenigen Wochen ein Mitarbeiter entlassen. «Ein schwieriger Entscheid», sagt Meyer nicht ohne Bedauern. Klar ist: Auch die Netzwoche ist punkto Inserate nicht auf Rosen gebettet. Die Ausgaben der letzten Wochen wiesen zwischen 1,33 und 3,33 Anzeigenseiten auf.«Best of Web» zum dritten MalAber im Unterschied zu einigen andern Internetblättern, die erst auf den Markt kamen, als die Internetblase am prallsten (und kurz vor dem Platzen) war, erscheint die Netzwoche weiterhin. Am 28. Mai führt sie zudem zusammen mit der Simsa (swiss interactive media and software association), deren Publikationsorgan sie ist, zum dritten Mal den Anlass «Best of Swiss Web» durch. Die 337 zu bewertenden Projekteingaben zeigen: Die Netzmedien bewegen sich in einer Branche, die zwar zurückbuchstabieren musste, aber quicklebendig geblieben ist.
Schwächelndes MessegeschäftDie Netzwoche erscheint mit einer Auflage von 12000 Exemplaren, 400 davon gehen an Simsa-Mitglieder, rund 6000 sind abonniert (nach Meyer ist die «Tendenz steigend»), 4000 werden jeweils für Zielversände eingesetzt, und der Rest wird an Events und Messen aufgelegt. Für die Branchenanlässe Internet-Expo und Orbit lanciert die Netzwoche jeweils zwei Ausgaben, wegen der vielen Inserate. Mittlerweile diskutiert man in der Branche aber über eine Fusion der beiden Messen. «Wir rechnen mit einem schwachen Messegeschäft», folgert Heinrich Meyer. Weshalb man sich auf die Orbit hin «etwas Neues» überlegt. Welche Strategien er in Sachen Messen verfolgt, will er aber ebenso wenig sagen.
Neue Ideen für einen neuen Markt sind und bleiben wohl die Hauptstärke der Netzmedien, die neben ihrem Wochentitel auch den täglichen Netzticker, das neu sechsmal jährlich erscheinende Themenkompendium Netzguide produziert sowie unter dem Namen Netzreport halbjährliche Marktstudien in Auftrag gibt. «77 Prozent unserer Kunden nutzen zwei oder mehr unserer Produkte», weiss Meyer.
Leadmedium, auch bezüglich Ertrag, bleibe aber die Netzwoche, unterstreicht er. Doch der 130-seitige Netzguide steht ihr wohl kaum nach: Er strotzt zwar nicht gerade vor Anzeigen, weist aber im hinteren Teil rund ein Dutzend bezahlte Porträts von IT-Firmen auf.
Markus Knöpfli

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