Gergo tecnico: cosa significa "growth hacking"?

Benno Maggi erklärt in seiner Kolumne «Fachchinesisch» Begriffe aus dem Marketing- und Kommunikationsbereich. Dieses Mal erklärt er den Begriff «Growth-Hacking».

fachchinesisch

Rund eine Million Weihnachtsbäume steht schon bald irgendwo in Schweizer Stuben. Es werden zwar insgesamt immer weniger, dafür werden sie immer grösser. Growth-Hacking ist aber nicht nur zur Weihnachtszeit das Zauberwort in den Marketing-Abteilungen. Denn neben Weihnachtsbäumen sollen derzeit auch Verkaufszahlen, Kundenzufriedenheit, Online-Marketing-Performance und Start-ups in den Himmel wachsen. Einzig die Covid-19-Zahlen sollen endlich aufhören damit. Aber das ist eine andere Geschichte, wenn auch das erfolgreichste Growth-Hacking des Jahres.

Das Wort stammt aus der Start-up-Szene, dessen Postille «Fast Company» immer wieder neue Erfolgsstories von Jungunternehmen präsentiert, die unglaublich schnell unglaublich viel erreicht haben. Mittlerweile ist es zum Buzz-Word in den Marketingabteilungen vieler Unternehmen geworden. Keine Präsentation, kein Workshop, bei denen das Wort nicht fällt.

Weder für das Verständnis von «growth» noch für jenes von «hacking» braucht es besonders vertiefte Englischkenntnisse – aber what the heck bedeutet die Kombination Growth-Hacking?

 

Ungewöhnlich schnell viel erreichen

Die Eltern dieses Wortes sind Hacker, jene Menschen und Programme also, die durch geschicktes und wiederholtes Ausprobieren und Anwenden verschiedener Angriffsstrategien unberechtigt in andere Computersysteme eindringen. Ein Beispiel? Da kann die IT-Security noch so grosse und teure Firewalls bauen, wenn der Getränkeautomat oder die Spinne, die im Sitzungszimmer steht, am Firmen-Netzwerk hängt, ist ungeschütztes Eindringen der Hacker darauf plötzlich möglich.

Genauso verhält es sich mit dem Growth-Hacking im Marketing: Es sind die aussergewöhnlichen Wege und Kanäle, die in den Strom des Erfolges führen. Da ist Pröbeln und Tüfteln angesagt, Dinge tun, die eigentlich für etwas anderes gedacht sind.

Für Start-ups ist das einfach, denn sie operieren meist aus dieser Perspektive und nennen es Innovation, Skalierbarkeit und Nutzerverbundenheit. Für Old-School-Marketing- und Kreativchefs ist das bedeutend schwieriger, denn ausser der eigenen Lohnkurve kennen sie keine Skalierungs-Methoden und versuchen nun mit Growth-Hacking-Forderungen die eigene Unfähigkeit zur Innovation zu vertuschen. Growth-Hacking aber fordert ein anderes Mindset: Eines, das viel mit innerer Grösse und wenig mit weihnachtlichem Hacken von Tannenbäumchen zu tun hat.

Benno Maggi è cofondatore e CEO di Partner & Partner. Da oltre 30 anni origlia il settore, scoprendo per noi parole e termini che possono essere usati per chiacchiere, pomposità, eccitazione, per giocare a Scarabeo o semplicemente perché.

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