Il PS chiede un turismo più sostenibile e una piattaforma di prenotazione nazionale

In einem Positionspapier fordert die SP, dass Schweiz Tourismus bei der Weiterentwicklung des Ferienlandes Schweiz vermehrt auf ökologische und soziale Aspekte achten soll.

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Der Massenansturm aus China hat in den vergangenen Tagen für viel mediale Aufmerksamkeit gesorgt: Zur Belohnung für die guten Geschäftsergebnisse lässt der Kosmetikkonzern Jeunesse Global 12’000 chinesische Mitarbeitende in die Schweiz einfliegen. Gereist wird in Gruppen von bis zu 4000 Menschen.

So stark die Schweiz auch finanziell vom Massentourismus aus Asien profitieren mag: Vielerorts stossen Entwicklungen dieser Art auf Kritik. In Luzern beispielweise ist das Problem des «Overtourism» schon lange ein Thema – die Stadt ist derweilen derart von Touristen überbevölkert, dass die Lebensqualität für Einheimische leidet und auch die Destination Luzern an Attraktivität verliert (Werbewoche.ch). Auch die Titlis-Region hat sich kürzlich besorgt gezeigt durch die Touristen-Massen aus Luzern.

 

Anzahl Gäste aus den Fernmärkten soll nicht weiter steigen

Ins gleiche Horn bläst nun die SP Schweiz. In einem Positionspapier zum Thema Tourismus macht die Partei klar, dass sie wenig vom Massentourismus aus den Fernmärkten hält. Dies berichtet die NZZ am Sonntag in ihrer aktuellen Ausgabe. Demnach soll im Leistungsauftrag des Bundes an die Marketingorganisation Schweiz Tourismus festgehalten werden, dass «der Anteil der Gäste aus den Fernmärkten gegenüber jenem aus den europäischen Nahmärkten nicht mehr weiter gesteigert werden darf». Einheimische und europäische Gäste sollen also gefördert werden und am besten mit dem Zug, statt dem Flugzeug anreisen.

Die SP schlägt dazu konkrete Massnahmen vor. So sollen etwa Flugtickets mit einer Klima-Abgabe belegt und ausländischen Zügen die direkte Verbindung bis in den Alpenraum gewährt werden. Gleichzeitig wird betont, dass man den Tourismus weder bekämpfen, noch zurückdrängen wolle – Ziel sei vielmehr «eine wirkungsvolle Tourismusförderung». Das bedeutet, dass in Zukunft soziale und ökologische Aspekte gleichstark beachtet werden sollen wie die wirtschaftlichen. So forderte beispielweise Ständerat Hans Stöckli in einem Vorstoss, der Bund solle einen Fonds für die Sanierung von Hotels und Ferienunterkünften in Berggebieten ins Leben rufen, da oft das Eigenkapital für dringend notwendige Investitionen fehle. Eine Verbesserung der Energieeffizienz bliebe so meist auf der Strecke, die Heizkosten im Winter viel zu hoch.

Kostenlose Buchungsplattform statt US-Konzerne

Weiter fordert die SP eine vom Bund finanzierte nationale Buchungsplattform für alle in der Schweiz vermietbaren Hotelzimmer und Ferienwohnungen. Damit soll nicht nur die Auslastung gefördert werden, sondern auch die Macht der ausländischen Buchungsportale wie Booking.com oder Airbnb eingeschränkt werden.

Grund für das neue Interesse der SP am Thema Tourismus sind nicht nur ökologische Anliegen, sondern auch die vielen Arbeitnehmer, welche die Branche gerade in den Bergebieten beschäftigt. Weiter will man verhindern, dass – wie in letzter Zeit vermehrt der Fall – einheimische Bergbahnen in die Hände von ausländischen Investoren gerieten. Touristische Infrastrukturen zähle man zum Service public, sagt Stöckli. Die Kontrolle darüber müsse bei den Einheimischen bleiben.

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