Fortsetzung folgt, so oder so

Detailhandel Vier verrückte Publicis-Spots setzen die Kampagne für Migros fort. Die Lacher sind garantiert.

Detailhandel Vier verrückte Publicis-Spots setzen die Kampagne für Migros fort. Die Lacher sind garantiert.Preisargumente allein bilden kein nachhaltiges Image mehr. Heute erwarten Konsumenten von den Unternehmen, dass sie gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Folgerichtig startete dieser Tage – mitten in der M-Budget-Welle – die zweite neue TV-Spot-Staffel der populären Migros-Imagekampagne.Mit den unkonventionellen und Aufmerksamkeit heischenden Spots von Publicis gelang es dem grössten Schweizer Retailer innert weniger Monate, der Öffentlichkeit zu vermitteln, dass die Migros viel mehr macht als nur Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen.
Hoher Want-to-see-Faktor Ohne sich peinlich anzubiedern oder in pathetische Lobhudelei zu kippen, vermittelte der erste Teil der Kampagne das Bild eines verantwortungsbewussten Unternehmens, das wie kaum ein anderes das wirtschaftliche, soziale und kulturelle Leben der Schweiz prägt.
Das Engagement in den Bereichen Volksgesundheit, Umwelt oder Ethik liess das Team um Publicis-CCO Jean Etienne Aebi einfach von Migros-Kundinnen und -Kunden selbst vortragen und -träumen. Das Konzept setzte gemäss Art Directors Club mehr als nur einen neuen Standard in seiner Kategorie: Dank des verblüffenden Scripts sowie der perfekten Inszenierung und Regie erreichte die Spotserie schon in ihren Anfängen gewissen Kultstatus.
Dass der «want to see again»-Effekt nicht ausbleiben würde, war zu erwarten. So attestierten Privatpersonen und Kommunikationsprofis in einer IHA-GfK-Studie dem Detaillisten allgemein die besten Noten in Sachen Kommunikationsleistung. Zwar ist dieses Glanzresultat vor allem auf die positiven unmittelbaren Kundenkontakte in den Läden zurückzuführen. Das neu zu verankernde Markenversprechen «so oder so» konnte von dieser Situation jedoch profitieren. Denn auch diese humorvollen Spots schlagen in die richtige Strategie-Kerbe und vereinigen sich mit den anderen Massnahmen und Werten von Migros zu einem stimmungsvollen Gesamtbild.
Kommt eine dritte Staffel?
Wie sehnsüchtig das Publikum auf die Fortsetzung gewartet haben muss, zeigt sich daran, dass die neuen Spots bereits Tage vor dem offiziellen TV- und Kinostart auf der Migros-Homepage fleissig visioniert wurden.
Und das Warten hat sich gelohnt. Was Regisseur Kasper Wedendahl und Pumpkin Film zusammen mit Publicis gedreht haben, übertrifft die kühnsten Erwartungen. Die Lacher sind garantiert: Da bewirbt Sozialarbeiterin Sonja Riklin die Frauen-Weiterbildung der Klubschulen – speziell den Selbstverteidigungskurs – in den Migros-Filialen und lässt dafür die Fetzen fliegen. Oder Fundi Boris Felder malt die Frische von Migros-Produkten etwas gar buchstäblich aus. Vom Casting bis zum Design und den Sound-Effekten – die Spots sind bis ins letzte Detail stimmig. Auch die ironisch übermütigen Werbeideen eines Ingenieurs für Qualität und jene der rechtschaffenen Rentnerin Emma Luchsinger für günstige Preise zeigen, wie frisch und selbstironisch Eigenlob sein kann.
Für den obligaten Cliffhanger sorgt Beat Mühlemann, Leiter
Marketing Kommunikation beim Migros-Genossenschafts-Bund. Drei weitere monumentale Spots will er jetzt noch drehen lassen, um sie dann für die kommenden drei, vier Jahre alternierend mit den bereits bestehenden Spots zu schalten. Die Spannung bleibt also erhalten.
Imagewerbung mit Durchschlagskraft: Im Spot «Selbstverteidigung» geht es um das Weiterbildungsangebot der Migros-Klubschulen.

Rote Köpfe und ein Lacher: Publicis-Spot zum Thema Qualität.
Luca Aloisi

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