Gemeinsam statt einsam

Bankenmarketing Unter der neuen Dachmarke Clientis sind 31 Regionalbanken ins Jahr 2004 gestartet. Eine Herausforderung für die Kommunikationsspezialisten von Ramstein Ehringer Associates.

Bankenmarketing Unter der neuen Dachmarke Clientis sind 31 Regionalbanken ins Jahr 2004 gestartet. Eine Herausforderung
für die Kommunikationsspezialisten von Ramstein Ehringer Associates.
Konsumentenumfragen zufolge konnten sich die Regionalbanken gegenüber den grossen Finanzinstituten in den letzten Jahren profilieren: Werte wie Kundennähe, Zuverlässigkeit und Beratung sowie ausgebliebene Affären werden geschätzt.Allerdings litten die Erträge unter dem verhältnismässig teuren Retail-Bereich, unter fehlenden Kostensynergien und der beschränkten Kapitalmarktfähigkeit. Nach zweieinhalb Jahren der Konzeptrealisation schlossen sich nun 31 Institute der Regionalbanken unter dem Dachnamen Clientis zusammen. Gemeinsam soll die Wettbewerbsfähigkeit verbessert und sollen Skaleneffekte mittels Volumen-, IT- und Marketingbündelung realisiert werden.
Die Gruppe zählt heute 105 Geschäftsstellen mit 747 Mitarbeitenden und hat 2002 eine Bilanzsumme von rund 14 Milliarden und einen Gewinn von 41 Millionen Franken erwirtschaftet.
Mit dem Aufbau, der Gestaltung und der strategischen Ausrichtung der neuen Dachmarke sowie der Umsetzung des integrierten Kommunikations- und Marketingmix – von der Namensentwicklung bis hin zum Internetauftritt – wurde die Pitchgewinnerin Ramstein Ehringer Associates AG (REA) mit Sitz in Basel und Zürich betraut. Mitinhaber Walter Ramstein: «Für uns entsprach die Ausgangslage der sprichwörtlich grünen Wiese, da alles neu entwickelt werden musste.»
Attraktiver gemeinsamer Nenner«Das Herausfordernde für uns war, die 31 Banken in den gemeinsamen Branding- und Identitätsprozess einzubinden und die Konzepte gruppenweit einheitlich umzusetzen», erklärt Ramstein. Die Komplexität des Projekts ist in der Heterogenität der über die ganze Schweiz verstreuten und weiterhin selbstständigen Banken begründet. So verschieden ihre Grössen, so unterschiedlich ihre Portfolios und Erfahrungen. Für alle war das Ziel jedoch klar.
Hans-Ulrich Stucki, Direktor der Clientis AG: «Der gemeinsame Marktauftritt ist integraler Bestandteil unserer Strategie. Er steigert die Bekanntheit der Clientis Banken im Markt und verschafft uns als Gruppe ein eigenständiges, klares Profil.» Damit sei die Wiedererkennbarkeit deutlich höher, als wenn jede Bank für sich alleine mit ihrer bisherigen Marke auftrete.
REA erarbeitete mit dem Auftraggeber eine Marke, die auf allen Ebenen die konsequente Ausrichtung auf den Kunden zum Ausdruck bringen soll. Die neue Dachmarke integriert dabei bewusst die angestammten Bankennamen. So wird die regionale Verankerung glaubwürdig fortgeführt, und die bisher vertrauten Markenwerte werden gezielt auf Clientis transferiert.
Die grafisch geprägte Erscheinung kommt ohne abgelutschte Schlüsselmotive glücklicher Kunden aus. Das verbindende Markenzeichen symbolisiert eine vorwärts gerichtete Dynamik und steht als Gütesiegel für die in der Gruppe vernetzten Banken.
Mit dem Ziel der integrativen Vereinheitlichung hat REA inhaltlich und formal alle Kommunikationsinstrumente – ähnlich einem Industriestandard – modular aufbereitet. Die Verantwortlichen der Banken wurden in Workshops geschult, die Instrumente den eigenen Bedürfnissen entsprechend, jedoch gruppenweit einheitlich umzusetzen. Praktisch pfannenfertig liegen jetzt alle Elemente bereit – sei es für die Gestaltung von Printmedien und Anzeigen, den Geschäftsbericht oder für Marketingaktionen und Direct Mails.
Einheitlicher Auftritt: Die 31 Regionalbanken von RBA.
Luca Aloisi

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