Bremser und Beschleuniger des Jahres

Nachdem bereits 2002 109 Millionen Werbefranken weniger in die Medien rollten als im Jahr zuvor, zeichnet sich für 2003 eine noch rigidere Sparrunde ab.

Nachdem bereits 2002 109 Millionen Werbefranken weniger in die Medien rollten als im Jahr zuvor, zeichnet sich für 2003 eine noch rigidere Sparrunde ab.«Wir rechnen mit einem erneuten Rückgang von zweieinhalb bis drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr», sagt Lukas Zihlmann, Geschäftsleiter des Marktforschungsinstituts Media Focus. Damit würden die Werbeausgaben auf gegen 3660 Millionen Franken sinken. Das zweite Halbjahr 2003 war wohl weniger stark rückläufig als das erste, doch fielen die Bremsspuren bis Ende Oktober im Vergleich zur Vorjahresperiode in einigen Top-Ten-Branchen recht deutlich aus: bei den Dienstleistern (–15,2%), im EDV/Büro-Bereich (–12%) sowie in den Fahrzeug- und Finanzunternehmen (je rund –9%). Als einzige gab die Freizeit-/ Touristikbranche mehr Geld für Kommunikation aus (+ 12%). «Eine Prognose für das neue Jahr ist nicht ganz einfach. Generell sind die Anzeichen für die Entwicklung der Werbeausgaben positiv. Das Ganze steht aber auf relativ wackeligen Beinen», erklärt Zihlmann. Im Ranking der grössten Schweizer Werbeauftraggeber scheint das Rennen bereits nach den ersten zehn Monaten entschieden: Migros mit 181,2 Millionen Franken (+17,7% im Vergleich zur Vorjahresperiode Januar bis Oktober) vor Coop mit 164,9 Millionen Franken (+6,2%), Swisscom mit 42,6 Millionen Franken sowie Masterfoods und Unilever. Mit der prall gefüllten Tasche dürfte die Migros ihre Basler Konkurrentin an der Spitze der Werbeauftraggeber ablösen.
(la)

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