Wenigstens kein Inserateneinbruch

Der Relaunch im Februar hat TR7 vor Schlimmerem bewahrt

Der Relaunch im Februar hat TR7 vor Schlimmerem bewahrtVon Markus Knöpfli Gemäss der VSW-Inseratenstatistik hat die Programmzeitschrift TR7 seit dem Relaunch am 27. Februar bezüglich Anzeigen kräftig zugelegt – anders als Tele oder TVtäglich. Doch die Zahlen trügen. Deshalb wird im Anzeigenbereich ausgebaut.
Musste TR7 im Januar und Februar noch Einbussen von 44,4% und 80% gegenüber denselben Vorjahresmonaten hinnehmen, kehrte sich die Situation ab vollzogenem Relaunch um: März plus 45,5%, April plus 90,9%, für Mai plus 107,1%. Die Zahlen der VSW-Statistik haben indes zwei Haken: Erstens bewegen sie sich bei TR7 auf tiefem Niveau, denn das Magazin hatte in den vier Märzausgaben insgesamt nur 16 Anzeigenseiten, im April 21 (vier Ausgaben) und im Mai 29 (fünf Ausgaben). Zweitens werden bei der VSW-Statistik auch Gratisinserate und Inserate aus dem eigenen Verlagshaus dazugezählt.
Und das fällt hier ins Gewicht: In der letzten Maiausgabe hatte TR7 5,1 Anzeigenseiten, davon war eine aus dem eigenen Verlagshaus (Beobachter) und zwei weitere gratis (Gattungsmarketing für Printwerbung), offenbar waren also nur 2,1 Seiten bezahlt. TR7-Verlagsleiter Sandro Rüegger kommt auf ein ähnliches Resultat: Er zählte seit März durchschnittlich 2,5 Seiten pro Ausgabe – trotz Relaunch-Aktion.
«Im Inseratebereich sind wir noch nicht dort, wo wir sein wollten», sagt Rüegger. Immerhin habe TR7 bisher aber keinen Einbruch verkraften müssen, wie dies bei TVtäglich und auch bei Tele der Fall ist. «Das Produkt greift von der Positionierung her, der Relaunch hat neue Kunden und Interessenten gebracht», ergänzt er. Im Einzelverkauf und im Abobereich konnte TR7 sich ebenfalls halten. Per Ende Juni schloss denn auch die Jahresrechnung von TR7 gemäss Rüegger positiv ab.
Dennoch will Rüegger «dem Anzeigenbereich klar mehr Bedeutung schenken»: Er hat per Anfang Mai für das in Publimag-Pacht stehende TR7 mit Patrick Knecht (ehemals ZürichExpress und TV 3) zusätzlich einen eigenen Anzeigenverkäufer angestellt. Zudem wird man sich bald auf die Suche nach einem neuen Chefredaktor machen, weil Frank Hubrath zu 3sat wechselt. Eines aber steht gemäss Rüegger fest: «TR7 bleibt auf dem eingeschlagenen Kurs.»
Tele vor Relaunch

Die Programmzeitschrift Tele (Ringier) plant auf Oktober einen Relaunch. Das bestätigte Chefredaktor Klaus Kriesel. Mit dem von der Vierwaldtstätter Verlags GmbH angekündigten 14-täglichen Programmheft habe der Relaunch jedoch nichts zu tun. Nach 1996 sei einfach wieder einmal eine Auffrischung nötig, sagte Kriesel.

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