Une mamelle de rêve

schweizerbauer.ch präsentiert eine alternative Misswahl

schweizerbauer.ch präsentiert eine alternative MisswahlVon Clemens HörlerSpieglein, Spieglein an der Wand: Wer ist die Schönste im ganzen Land? Auf www.schwei zerbauer.ch präsentieren sich derzeit die schönsten Damen aller Milchkuhrassen von ihrer besten Seite. Zur grossen Onlineviehschau kam es, weil wegen der Maul- und Klauenseuche praktisch alle grossen Viehausstellungen von nationaler und internationaler Bedeutung abgesagt werden mussten.
Fast 300 Schönheiten aus der ganzen Schweiz (und einige aus Kanada) haben an der Onlineviehausstellung teilgenommen. Die Milchkuhrassen Holstein, Red Holstein, Brown Swiss, Fleckvieh, Simmental, Original Braunvieh, Jersey und Montbeliarde wurden in je drei Abteilungen (jüngere, mittlere, ältere Tiere) analog den grossen Schauen eingeteilt und von einer professionellen Jury rangiert. Bis am 30. Juni können die Besucher
der Website darüber abstimmen, welche Kuh Online-Grande-Championne wird. Bei Redaktionsschluss hatte die schick gescheckte Red Holstein «Pergola» die Nase vorn.
Geringes Interesse an Onlinewerbung
Robert Stark, Redaktionsleiter von schweizerbauer.ch, dem Landwirtschaftsportal von Bern Online (BTM-Gruppe), spricht von grossem Zulauf zur Onlineviehausstellung. Innerhalb der Website habe diese Sektion am meisten Seitenaufrufe verzeichnet. Gesamthaft gesehen verzeichne schweizerbauer.ch täglich 1000 bis 1500 Visits, Tendenz zunehmend. Die Werbenden aus der Branche zeigen laut Stark allerdings noch kein allzu grosses Engagement.
Auch am elektronischen Handel ist das Interesse der Landwirtschafsbranche noch gering, stellt Ueli Aeschbacher, verantwortlich für Inhalt und Partnerschaften bei schweizerbauer.ch, fest. Das gilt auch für die Viehzüchter. Zwar kann über den Onlinemarktplatz bereits Functional Food bestellt werden, auf dass das liebe Vieh stark und kräftig werde; lebendige Kühe lassen sich aber offensichtlich nicht so leicht übers Internet an den Bauer oder Metzger bringen.
Das muss nicht immer so sein: In diesem Frühjahr wurden in einem Testlauf in Zusammenarbeit mit der Züchter Service AG in Chur rund 25 Kühe zur Versteigerung angeboten. Immerhin zwei Drittel davon sind durch Internetkontakte verkauft worden. Das gibt den Websitemachern von schweizerbauer.ch Mut für die Zukunft. Aeschbacher: «Um Onlineviehauktionen fest ins Programm nehmen zu können, müssen die technischen Möglichkeiten aber noch verbessert werden, vor allem bei der Darstellung des Objekts.»
Das Beste vom Zuchtstier und Embryonen von «Jetway Jacky»
Aeschbacher glaubt, dass auch der elektronische Handel mit Produkten aus dem Genetikbereich grosse Chancen hat. Auf schweizerbauer.ch können bereits Embryonen und Samendosen von Zuchtstieren bestellt werden. Samendosen kosten zwischen 10 und 60 Franken.
Kuhembryonen sind schon teurer: «Patrick Rind» (zukunftsrächtige Genetik aus einer Super-Kuhfamilie) kostet etwa 1000 Franken. «Jupiter Veronika» (Spenderkuh Abteilungssiegerin Buchloe, Traumeuter) gibts für 1500 Franken. Noch teurer ist «Jetway Jacky». Schliesslich sind hier gleich «zwei Top-Kuhfamilien in den Embryonen vereint». Topfamilie, Traumeuter, Traumfigur – das kommt einem Städter doch irgendwie bekannt vor…

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