Radio 1 remporte la bataille d'enchères pour Radio 105
Radio 1 von Roger Schawinski hat vom Konkursverwalter Zürich-Oerlikon den Zuschlag für Radio 105 erhalten. Dies, weil man auch in der zweiten Bieterrunde das höchste Angebot vorgelegt habe.
Keine Angaben zum Preis
Wie viel er für Radio 105 bezahlt hat, wollte der Radio-1-Betreiber nicht verraten. Sein zweites Angebot sei jedoch erheblich höher gewesen, als das erste.Mit der Ausschreibung des Notverkaufs im Schweizerischen Handelsamtsblatt vor einer Woche hatte Schawinski für den Jugendsender 784'534 Franken geboten.
Nun muss der neue Radio-105-Besitzer zusammen mit dem Konkursverwalter beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) das Konzessionsübertragungsgesuch einreichen. Der Konkurs eines konzessionierten Privatradios ist ein Präzedenzfall. Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) muss unter anderem prüfen, ob das Gesuch die Konzessionsvoraussetzungen erfüllt und der Leistungsauftrag eingehalten wird. Es habe dafür maximal drei Monate Zeit, sagte Bakom-Sprecherin Deborah Murith gegenüber der SDA.
Bisheriges Team bleibt bestehen
Den regulären Sendebetrieb will Radio 105 bereits am Donnerstag mit der «Morning Show» aufnehmen. Bis dahin läuft ein Non-Stop-Programm mit Musik, angereichert mit einigen Informationen, die sukzessive hochgefahren werden. Programmleiter bleibt Jan Müller. Er und das gesamte Moderationsteam von Radio 105 haben bereits Arbeitsverträge mit der neuen Arbeitgeberin Radio 1 AG unterzeichnet. Insgesamt übernimmt Schawinski vom konkursiten Sender elf Programmleute sowie einen Werbeverkäufer. Produziert und ausgestrahlt werden die Sendungen des neuen Radios 105 aus den Räumlichkeiten von Radio 1 in der Nähe des Zürcher Schauspielhauses. Der Name Radio 105 bleibe bestehen, versicherte der Zürcher Privatradiopionier.
Preis zu hoch für Energy
Um die Übernahme von Radio 105 war in den letzten Tagen hart gerungen worden. Als weiterer aussichtsreicher Anwärter galt bis am Montagabend Radio Energy. Der zu Ringier gehörende Sender nahm sich jedoch kurz vor Bieterschluss selbst aus dem Rennen. Es habe keinen Sinn mehr gemacht, die unvernünftig hohen Angebote zu überbieten, so Energy-Geschäftsführer Dani Büchi gegenüber der SDA. Die Marke 105 sei in den letzten Tagen stark beschädigt worden, Hörer und Werbekunden seien verunsichert. Ob man mit dieser Ausgangslage überhaupt noch Erfolg haben könne, sei mehr als fraglich.
Am Samstag steigt eine grosse 105 Forever-Party im Zürcher In-Lokal Aura, bei der die Wiederauferstehung des Senders gefeiert werden soll.