«Infotainment hat sich nicht bewährt»

«Tagesschau»-Redaktionsleiter Heiner Hug will auch im neuen Auftritt eine seriöse Sendung produzieren und auf Showelemente verzichten.

Am Montag, 5. Dezember starten die
Nachrichtensendungen des Schweizer Fernsehens im neuen Kleid. Nicht nur
das Dekor wird neu gestaltet, auch Ablauf und Dramaturgie sollen
moderner und dynamischer werden. Als Anpassung an die News der
deutschen Privatsender will Heiner Hug, «Tagesschau»-Redaktionsleiter,
den Relaunch nicht verstanden wissen. «Die Privatsender sind nicht
unser Vorbild», sagte er im Interview mit der Neuen Luzerner Zeitung.
«Wir wollen seriöser und solider daherkommen.» Man mache keine Show;
Infotainment habe sich nicht bewährt und sei selbst bei den Privaten
nicht mehr so gefragt. Auch Expertenstimmen gehören nach Hugs Meinung
nicht unbedingt in die «Tagesschau». Einerseits seien sie als Element
zu lang, anderseits finde man zu jedem Thema auch eine gegenteilige
Expertenmeinung. Als zentrales Anliegen der «Tagesschau» nannte Hug
Verständlichkeit. Dazu sollen die Beiträge künftig klarer nach den
verschiedenen Aspekten eines Themas gegliedert und zudem vermehrt mit
Grafiken und Karten angereichert werden.

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