Dickes Heft

Medienpresse Das neue Magazin Schweizer Journalist erscheint eine Woche verspätet.

Medienpresse Das neue Magazin Schweizer Journalist erscheint eine Woche verspätet.Schon am 25. November wurde das neue Blatt
erwartet. Dabei interessieren weniger die 99 besten Schweizer
Journalistinnen und Journalisten, die eine illustre Jury gekürt hat.
Vielmehr ist man gespannt auf die Themen in eigener Sache. Jetzt
verspätet sich das Journalistenblatt aus dem Salzburger
Medienfachverlag Oberauer um mehr als eine Woche. Verleger Johann
Oberauer gibt sich einerseits fasziniert von der Schweizer Präzision im
Umgang mit der Zeit, schützt jedoch eine Reihe von durchaus plausiblen
Gründen für sein Zuspätkommen vor. Da ist zunächst die grosse Akzeptanz
des Projektes im Anzeigenbereich bei den Lesern und bei den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. «Ich hätte nie mit einer so grossen
Begeisterung gerechnet», schwärmt Oberauer, dessen Projekt in der
Schweiz «mit grossem Entgegenkommen» aufgenommen worden sei. Das hatte
selbstredend Auswirkungen. So habe sich der Umfang des auf 76 Seiten
geplanten Magazins auf über 130 Seiten ausgeweitet. 16 Seiten Special
sind Weblogs und dem Phänomen Citizen Journalism gewidmet, weitere 16
Seiten der Interviewtechnik, also Handwerklichem. «Und wir wollten aus
aktuellem Anlass den Verleger Michael Ringier mit im Heft haben», sagt
Oberauer. Damit nicht genug. Just zur Verleihung des BZ-Preises für
Lokaljournalismus liefert das Blatt die Liste der Preisträgerinnen und
Preisträger nebst Interview mit dem/der Erstgekürten.

Oberauer empfindet sein Zuspätkommen nicht als Katastrophe: «Ich
verspreche, das Ergebnis wird die Verspätung entschuldigen.» Immerhin
hatte sich das kleine Team um den umtriebigen Verleger lediglich drei
Monate Zeit gelassen, um den neuen Titel vorzubereiten. Doch es scheint
des Verlegers Natur, erst mal ins kalte Wasser zu springen und dann zu
schauen, ob Land zu gewinnen ist. «Es braucht ein gutes Projekt und die
richtigen Leute, der Zeitpunkt ist zweitrangig», verweist er auf seine
gut gehenden Medientitel in Österreich und in Deutschland und fügt an:
«Vergessen Sie Marktforschung.» Ab dem 5. Dezember sollte der Schweizer
Journalist erhältlich sein.

René Worni

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