Les nouveaux venus en pole position

Special Interest Für erotische Wirkung schneller und getunter Autos brauchts keine Pin-up-Girls, findet man bei Swiss Tuner. Jetzt gibts das Hochglanzmagazin auch in der Romandie.

Special Interest Für erotische Wirkung schneller und getunter Autos brauchts keine Pin-up-Girls, findet man bei Swiss Tuner. Jetzt gibts das Hochglanzmagazin auch in der Romandie.«Wir wollten die französische Ausgabe eigentlich gar nicht machen», gesteht Khalid Widmer. Dennoch wagt der Verlagsleiter der X-Press Media AG nur ein Jahr nach dem Launch von Swiss Tuner den Sprung über den Röstigraben. Die Anzeigenkunden hätten es gewünscht, sagt Widmer, vor allem die Autoimporteure.Break-even noch in diesem Jahr In Swiss Tuner dreht sich alles um schöne, starke, aufgepowerte Autos. Das Hochglanzmagazin richtet sich nicht nur an die Fachleute der Tuningszene, sondern vor allem an Fans schnittiger Karossen. Eines stellt Widmer aber von Anfang an klar: «Bei uns finden Sie keine Fuchsschwänze und Pin-up-Girls.»
Die Schweizer Tuningfreunde bewegen sich auf einem andern Niveau als die deutschen Nachbarn, weiss der ehemalige Gebietsverkaufsleiter der Automobil Revue. Das erklärte er auch den beiden Jungverlegern Roger Hugelshofer und Florian Tremp – früher für die Trendmagazine Insidemag und Vakum tätig –, von denen die Idee zu Swiss Tuner stammt. Widmer überzeugte sie, statt auf «Volkswagen-Tuning» aufs Hochpreissegment zu setzen, und beteiligte sich gleich am Verlag. Zusätzlich stiess der deutsche Investor Dieter Neff dazu. Swiss Tuner startete zum Genfer Autosalon 2003 mit vier Ausgaben im Jahr. 2004 werden es bereits sechs sein.
Von der Werbeflaute hat Khalid Widmer nicht viel bemerkt. Mehr leiden musste Swiss Tuner darunter, dass beim Launch zum Autosalon im März die Mediabudgets der Auftraggeber längst verteilt waren. Im neuen Jahr fällt dieses Handicap weg. Bereits haben Kunden wie Pirelli, Continental und Pioneer das ganze Jahr durchgebucht. Widmer hofft, im Dezember mit einer schwarzen Null abschliessen zu können.
Bisher werben in Swiss Tuner neben Reifenmarken und Auto-HiFi-Herstellern vor allem einheimische Garagen und Zubehörproduzenten. Die Autoimporteure sind kaum vertreten. «Die Importeure sperren sich oft mit dem Argument, sie hätten mit Tuning nichts zu tun», seufzt Widmer. Dabei handle es sich bei den Autos, die das Magazin zeigt, stets um Umbauten hochwertiger Modelle wie Mercedes oder BMW, die alle für die Strasse zugelassen seien. Die Expansion in die Romandie soll dem Anzeigenverkauf ein weiteres Argument beim Werben um diesen Kundenkreis in die Hand geben.
Schon folgt der nächste Streich Auftraggeber ausserhalb der Autobranche sind in Swiss Tuner kaum zu finden. Das Magazin führt zwar eine Lifestyle-Rubrik als mögliches Umfeld für autoaffine Konsumgüterwerbung. Aber «Motoren und Lifestyle sind keine einfache Mischung», weiss Widmer. Eine Lösung hat der Verlagsleiter schon parat: Im Herbst will X-Press Media eine zweite Zeitschrift lancieren, die sich speziell mit «Auto-Lifestyle» befasst.
Ein weiteres Lifestyle-Produkt ist seit vergangener Woche im Handel: Der Musikkonzern EMI produziert die «Swiss Tuner CD Vol. 1» mit zahlreichen Tracks bekannter Techno-DJs und «15 Prozent mehr Bass für dein Auto». EMI sei auf den Verlag zugegangen, weil in Belgien ein ähnliches Projekt äusserst erfolgreich vermarktet wurde, erzählt Widmer. Die Kampagne für die CD mit TV-Spots in allen Schweizer Werbefenstern lasse sich EMI über 300000 Franken kosten. Verkauft sich «Vol. 1» gut, sind zwei bis drei CDs pro Jahr geplant.
Das Werbepotenzial für Swiss Tuner ist offensichtlich, wenn bald aus jedem offenen Autofenster die Swiss-Tuner-CD dröhnt – da stört es nicht, wenn bei manchem an der Antenne ein Fuchsschwanz flattert.
Facts & FiguresSwiss Tuner erscheint ab Februar zweimonatlich mit 35000 deutschen und 15000 französischen Exemplaren. Die französische Ausgabe wird aus dem Deutschen übersetzt und soll jeweils um einen original französischen Beitrag erweitert werden.
Das Magazin hat rund 2000 zahlende Abonnenten. Alle Mitglieder des Auto Tuning & Design Verbands Schweiz Liechtenstein erhalten je 40 Exemplare gratis, alle Mitglieder des Garagistenverbands AGVS je eines. An den Automessen in Bern, Genf und Zürich wird Swiss Tuner jeweils an einem eigenen Stand verteilt.
Die Kioskauflage wird von 5000 auf 7000 Exemplare erhöht. Neu ist
das Magazin an sämtlichen Geschäftsstellen der Kiosk AG erhältlich. Der Verkauf wird durch die so genannte «K-Promo» mit Plakataushang unterstützt. Bisher setzte Swiss Tuner über 3000 Exemplare pro Ausgabe am Kiosk ab. Ein Einzelheft kostet fünf Franken. (sm)
Highlight für Autofreaks: Das Magazin Swiss Tuner macht Tempo.
Stefano Monachesi

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