Cleverer Doppelpass

Special Interest Dreamteam: Ringier beteiligt sich am Sportmagazin derAZ-Medien-Gruppe.

Special Interest Dreamteam: Ringier beteiligt sich am Sportmagazin derAZ-Medien-Gruppe.
Breaking News: FC Aarau, FC Zürich und Grasshoppers legen ihre Punkte in der Fussballmeisterschaft zusammen. Mit 56 Zählern setzen sie sich knapp vor den Leader Basel.Was im Sport Fantasie bleiben muss, setzt die AZ-Medien-Gruppe (AZM) in die Tat um: Sie gibt ihr Sportmagazin künftig gemeinsam mit Ringier heraus. Die Stärken in Redaktion, Marketing und Vertrieb sollen gebündelt werden. Publizistisch wird das Sportmagazin der Blick-Gruppe unterstellt. Das Produktmanagement bleibt bei der AZM. Die beiden Verlagshäuser haben eine einfache Gesellschaft gegründet, in der sie «als gleichberechtigte Partner» zusammenarbeiten. Über die Beteiligungsverhältnisse wollte AZM-Printleiter Ueli Eckstein keine Angaben machen.
Die Kooperation mit dem Zürcher Medienhaus soll das Sportmagazin aus der Provinz in die oberste Liga führen. «Ringier besitzt eine nationale Marketingschiene, die dem Sportmagazin bisher fehlte», erläutert Eckstein. Die regional verankerte AZM vermochte der vor vier Jahren lancierten Monatszeitschrift offenbar nicht die erhoffte Verbreitung zu verschaffen. Die Leserzahlen zeigen zwar nach oben. Laut Mach Basic nutzen 365000 Personen das Sportmagazin. Doch gekauft wird es nur von einem Bruchteil. Offizielle Wemf-Zahlen gibt es nicht, die Auflage wird mit 35000 beziffert.
Für Ringier ist das Sportmagazin eine Ergänzung zu Blick und SonntagsBlick. «Wir wollen in unserem Stammgebiet Sport ein weiteres Standbein etablieren», erklärt Bernhard Weissberg der Werbewoche. Der Leiter der Ringier-Zeitungen ist als Interimssportchef des Blicks für die Umsetzung der Kooperation zuständig. Für Blick-Leser sei das Hochglanzmagazin ein attraktives Zusatzangebot, das sich auch in der Leserbindung einsetzen lasse, glaubt Weissberg.
Knowhow-Transfer mit BlickDie Zusammenarbeit von Ringier und AZM beschränkt sich nicht aufs Marketing. Auch inhaltlich sollen Synergien genutzt werden. Die Redaktion in Aarau bleibt dabei erhalten. Ob in der Zeitschrift künftig Texte aus der Blick-Sportredaktion erscheinen werden? Möglicherweise könne man Blick-Kolumnisten künftig auch im Sportmagazin lesen, meint Weissberg. In erster Linie gehe es um einen Knowhow-Transfer, hält Eckstein fest.
«Das Sportmagazin ist ein kleines, feines Geschäft, das wir ausbauen werden», so Weissberg. Ringier und AZM wollen in absehbarer Zeit Redaktion und Marketing verstärken. Ein Relaunch ist bereits in Planung. Über das neue Konzept will man noch nichts verraten. Gegenüber der Aargauer Zeitung lüftete AZM-Verleger Peter Wanner das Geheimnis: Das Sportmagazin wird sich zukünftig stärker auf Fussball ausrichten.
Bald in Höchstform: Sportmagazin.

Stefano Monachesi

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