Les chaînes locales ont le vent en poupe
Werbezeitvermarkter Gute Nachrichten vom TeleNewsCombi: Hier gehts in jeder Hinsicht voran – umsatzmässig aber weniger stark als erhofft.
Ein Seitenblick auf die übrigen TV-Sender sei erlaubt: Nicht zuletzt wegen seiner Stundenschlaufen kommt das TNC gerade mal auf Marktanteile wie Vox und Kabel 1, immerhin liegt es aber deutlich vor VivaSwizz.
Stundenschlaufen besitzen aber auch gewisse Vorteile, wie TNC-Geschäftsleiter Marcel Geissbühler betont: Anhaltend heisses Wetter wie im Juni, Juli und August führt kaum zu einem Absacken der Reichweiten. «Die Leute schauen die regionalen News einfach später», sagt er. Nicht zuletzt darum sei das TNC gut planbar. So wurden selbst die GRPs und Kontaktsummen, die Radiotele für die Highlights «Mister Schweiz» und «Prix Walo» (siehe Kasten) prognostizierte, genau erreicht.
Um das TNC für seine Werbekunden noch attraktiver zu machen, wird ab 2004 das Handling verbessert. TNC-Net heisst das Projekt, das die Sender digital vernetzt. Spots, aber auch Bildmaterial (etwa für News) können so einfacher und schneller ausgetauscht werden. Heute verschickt man noch Videokopien per Kurier. «Künftig sind wir flexibler, was uns auch neue Kunden bringen dürfte», sagt Geissbühler. Verstärken will er zudem die Kombination mit den Regiotexten. «Sprachregionale Kunden können so ihre Angebote noch stärker auf die einzelnen Regionen abstimmen», sagt er.
Leicht unter Budget
Wie aber entwickelten sich die Werbeeinnahmen im ersten Halbjahr 2003? Geissbühler gibt keine Umsatzzahlen bekannt. Nur so viel: «Wir sind zwar zahlenmässig über dem Vorjahr, aber etwas unter Budget.» Zur Steigerung beigetragen – trotz widrigen Umfelds – habe die Integration des TNC bei Publiplan und Mediaoptimizer. Zum Info-Pool, jener Kombination zwischen den TNC-Werbeblocks vor den News und dem SF-1-Block vor der «Tagesschau», macht Geissbühler ebenfalls nur vage Angaben: 66 Prozent der bisherigen TNC-Gesamteinnahmen würden über den Info-Pool generiert, sagt er.
Beim Werbezeitvermarkter der SRG ist ebenfalls kaum mehr zu erfahren. Verkaufsleiter und designierter Publisuisse-Direktor Martin Schneider weist lediglich darauf hin, dass beide Seiten damit beschäftigt seien, «verschiedene Möglichkeiten der Vertiefung der Zusammenarbeit zu prüfen». Für konkretere Aussagen sei es aber zu früh.
In heissen Nächten später konsumiert: News in der Stundenschlaufe.
News-Sendungen sind die unbestrittenen Quotenrenner der privaten Lokalfernsehanbieter.
Zwei Highlights für 2004 unter DachZur TNC-Reichweitensteigerung beigetragen haben auch zwei Liveübertragungen auf allen sieben TNC-Sendern: Die «Mister-Schweiz-Wahl» vom 17. Mai generierte ein Rating von 275000 Personen, der «Prix Walo» vom 25. Mai ein solches von 110000 Personen. Auch wenn sie nur punktuelle Höhepunkte darstellen, als «Türöffner» zu den Werbekunden sind sie sehr gut, sagt Marcel Geissbühler. Darum hat sich Marc Friedli, Leiter der TNC-Programmkommission, bemüht, die beiden Highlights auch 2004 übertragen zu können. Mit Erfolg: Beide Verträge stehen bereits.
Weil die 14-tägliche Reihe «Joya rennt» an Sat 1 abgetreten werden musste, hat Friedli neue Sendungen «mit interessanten Affinitäten» ins Auge gefasst. So werden ab 1. September die Sendungen «Lifestyle» und «Tierisch» auf fast allen TNC-Sendern (ausser TeleBasel) ausgestrahlt – und ab 2004 wird die Sendung «SwissDate» auf allen sieben TNC-Sendern laufen. (mk)
Markus Knöpfli