Neue Recyclingsammlung mit Getränkekartons

Nach neun Monaten liegen erste Erkenntnisse vor. Die Praxis bestätigt damit die Annahmen: Die gemeinsame Sammlung von Getränkekartons (z. B. Tetra Pak) und Plastikflaschen ist konsumentenfreundlich. Sie führt zu einer grösseren Sammelmenge und zu weniger Fehlwürfen. Vom innovativen Recyclingangebot profitieren alle beteiligten Akteure der Wertschöpfungskette.Kunden sammeln mit BegeisterungDie Rücklaufquote liegt nach den ersten sechs Monaten […]

Nach neun Monaten liegen erste Erkenntnisse vor. Die Praxis bestätigt damit die Annahmen: Die gemeinsame Sammlung von Getränkekartons (z. B. Tetra Pak) und Plastikflaschen ist konsumentenfreundlich. Sie führt zu einer grösseren Sammelmenge und zu weniger Fehlwürfen. Vom innovativen Recyclingangebot profitieren alle beteiligten Akteure der Wertschöpfungskette.Kunden sammeln mit BegeisterungDie Rücklaufquote liegt nach den ersten sechs Monaten bei rund 60 Prozent im entsprechenden Einzugsgebiet. Damit bestätigt die neue Sammlung das hohe Kundenbedürfnis, die Getränkekartons in den Handel zurück-bringen zu wollen. Die Analyse zeigt: Ein Grossteil der Getränkekartons stammt aus den Regalen anderer Detailhändler. „Recycling ist Teil unserer Wachstumsstrategie. Mit dem Getränkekarton-Recycling haben wir ein offensichtliches Kundenbedürfnis erfüllt“, erläutert Timo Schuster, Landesgeschäftsführer von ALDI SUISSE.Saubere Sammlung mit hoher VerwertungDie gemeinsame Sammlung bei ALDI SUISSE verzeichnet wenige Fehlwürfe. Knapp 90 Prozent des Sammelguts können nach der Sortierung der stofflichen Verwertung zugeführt werden. Für die hohe Quote gibt es zwei Gründe: Die gemeinsame Sammlung ist für die Konsumenten unkompliziert und die Sammelbehälter sind klar und gut verständlich beschriftet. Gleichzeitig bleibt die Sammlung von PET-Getränkeflaschen weiterhin sauber. Somit funktioniert die gemeinsame Sammlung gut als Ergänzung zu den etablierten Systemen.Gemeinsame Sammlung nutzt SynergienDie neue Sammlung kann nahtlos in die bestehende Logistik integriert werden und lastet diese noch besser aus. Die Sammelgüter werden von den Lastwagen, welche die Filiale mit Konsumgütern beliefern, mitgenom-men und dem Sortier- und Recyclingprozess zugeführt.Stoffliche VerwertungDie gesammelten Getränkekartons und Plastikflaschen werden bei der Müller Recycling AG in Frauenfeld sortiert. Die Plastikflaschen werden nach der Sortierung zu Regranulat verarbeitet. Dieses kann zur Herstellung von neuen Plastikflaschen oder anderen Kunststoffprodukten eingesetzt werden. Die Getränkekartons werden nach Weinfelden gebracht und in der Papierfabrik der Model AG wiederverwertet. Die Model AG hat in diesem Jahr eine neue Stoffaufbereitungsanlage in Betrieb genommen, die sämtliche in der Schweiz anfallenden Getränkekartons recyceln kann. Aus den recycelten Getränkekartons wird Papier hergestellt, das zu Wellkarton verarbeitet wird. Papierfasern können sechs bis sieben Mal wiederverwertet werden. „Dank der neuen Stoff-aufbereitungsanlage ist jetzt eine stoffliche Verwertung der Getränkekartons möglich, was im Sinne der Ressourcenschonung einen Vorteil darstellt“, so Dr. Daniel Model, CEO & Chairman der Model-Gruppe.Gemeinsam offene Stoffkreisläufe schliessen„Der erfolgreiche Praxistest bei ALDI SUISSE zeigt, dass die Schweizer Bevölkerung mit grossem Engagement offene Stoffkreisläufe schliessen möchte. Der Verein Getränkekarton-Recycling Schweiz setzt sich gemeinsam mit allen beteiligten Partnern dafür ein, eine flächendeckende Sammlung und Verwertung von Getränkekartons in der Schweiz zu etablieren“, so Dr. Josef Meyer, Präsident des Vereins Getränkekarton-Recycling Schweiz.

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