«Eine neue Muba wird es nicht geben»

Das war ein Novum: Eine Dernière-Medieninformation für eine Messe, die es ab 2020 nicht mehr gibt. Die Traditionsmesse MUBA wurde Opfer der Kluft zwischen der Facebook- und der Baby-Boomer Generation.

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Messeleiter Daniel Nussbaumer (links im Bild: Sabrina Oberländer, Muba) sagte, das Problem sei nicht die Anzahl MessebesucherInnen. Sie liegt immerhin noch weit jenseits der 100’000er Grenze. 

Tatsache ist aber, dass die Aussteller nicht mehr Umsätze erwirtschaften, wie zu den florierenden Zeiten von urbanen Publikumsmessen. In den städtischen Zentren ist die Konkurrenz für Erlebniskäufe, ohne dafür Eintrittsgeld zu bezahlen, zu gross. Internetshopping hat Messen wie der Muba oder der Züspa vollends den Garaus gemacht, den letzten Stoss ins Nirwana gegeben.

Deshalb sagte Messeleiter Daniel Nussbaumer an der Dernière-Muba: “Eine neue Muba gibt es nicht.”

Es wäre falsch gewesen, an einem veralteten Messekonzept festzuhalten. Die Muba-Leitung und die MCH Group arbeiten wie im Umfeld der Medienorientierung zu erfahren war, mit Hochdruck an einem Neukonzept. Man kann sich vieles und (noch) nichts darunter vorstellen und liegt wohl nicht falsch, wenn man an einen digitalen Fokus denkt. Daniel Nussbaumer wollte sich dazu nicht äussern.

Aber digital ist nicht gleich digital. Interessant wird es zu beobachten sein, ob die MCH Group als einer der ersten Messeplätze den Sprung von der klassischen Fixierung von Messeveranstaltern auf den Quadratmeter in die Richtung schaffen wird, die die Messe Luzern als erste als “digitaler Treffpunkt” bezeichnet hat: Der Dialogstiftung an 365 Tagen im Jahr und schliesslichem  Zusammenbringen einer Community im realen Raum mit den Mitteln des Internet. Das wird allerdings nur richtig gelingen, wenn auch die Aussteller, vielleicht muss man in Zukunft besser von Anbietern sprechen, einen gedanklichen Sprung machen.

 

 

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