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Jung von Matt begeistert in Deutschland wieder einmal im Auftrrag der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und lanciert den Adidas-Sneaker mit intergriertem Jahres-Abo.

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Jung von Matt und BVG – das passt. Mit Kampagnen wie «Is mir egal», "All intentional" or the BVG Aria sorgt die Agentur, dass das BVG-Image (zumindest im Rest der Welt) aufpoliert wird. Und durch den neuen Sneaker-Coup weiteren Auftrieb erhält. Denn: Mit Speck fängt man Mäuse – mit Sneakern hippe Berliner.

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Die BVG haben mit Adidas kooperiert und bringen einen auf 500 Paar limitierten Turnschuh heraus. Name: EQT-Support 93/Berlin. Besonderheit 1: ein Design mit dem Muster der BVG-Sitzbezüge. Besonderheit 2: In der Lasche ist ein Jahresticket integriert. Wer die Schuhe trägt, fährt bis Ende Jahr umsonst.

Unter diesem Gesichtspunkt sind die Sneaker unglaublich günstig: Nur 180 Euro kosten sie – das einfache Jahresticket kostet viermal mehr. Ohne die begehrten Sneaker dazu.

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Der Haken an der Sache ist, wie bereits erwähnt, dass die Ticket-Schuhe streng limitiert sind und nur am 16. Januar an zwei Verkaufsorten zu erwerben sind. Ein Paar zu ergattern, dürfte sich als schwieriges Unterfangen herausstellen. Denn die riesige Sneaker-Fetisch-Gemeinde ist ein Völkchen für sich. Eines, das auch gerne mal den einen oder anderen Tag vor einem Sneaker Store campiert, wenn dort irgendwelche Sondermodelle, Neuauflagen oder sonstige rare Sammlerstücke angeliefert werden. Und in diesem Fall stehen wohl auch noch sonst alle in der Schlange, denen das normale Jahresticket zu teuer ist.

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Eines ist bereits jetzt klar: Der BVG-Sneaker wird in Sammlerkreisen zum begehrten Sammelobjekt. Ein Sammelobjekt, das vermutlich viel zu wertvoll ist, um es an den Füssen dem U-Bahn-Schmutz auszusetzen. Und ein Jahr lang immer dann zu tragen, wenn man die ÖV benutzen will.

So verwundert es wenig, dass es die Jahreskarte in Laschenform sozusagen gratis obendrauf gibt – von den meisten Besitzern wird sie ohnehin selten bis gar nie benutzt werden. Und sowieso: Gemessen an der enormen medialen Öffentlichkeit, welche die Aktion am Mittwoch erzeugt hat, sind die 500 verschenkten Jahreskarten ein Klacks. Selbst wenn alle 500 Paar getragen würden, bis sie auseinanderfallen. Mit anderen Worten: Eine gelungene Kampagne, einmal mehr. (hae)

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