The bride who marries

Sie wollten nicht nur eine eingetragene Partnerschaft, sondern eine richtige Heirat. Letzte Woche haben sich die beiden Agenturen FCB Zürich und /Department bei einer formellen Trauung das Ja-Wort gegeben. Das Happy End soll für alle Beteiligten nur Vorteile bringen.

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WW: Wie lange kennt ihr euch schon?
Cornelia Harder: Vor zwei Jahren haben wir uns kennen gelernt.

Wo habt ihr euch kennen gelernt?
Oliver Brunschwiler: Im Restaurant Haute. Es ist also was dran, wenn man sagt, Liebe geht durch den Magen.

Was hat euch jeweils am anderen gefallen?
Dennis Lück: Viele Paare finden ja zusammen, weil sie gerne das Gleiche mögen. Bei uns war es eher so, dass wir uns gefallen haben, weil wir verschiedene Leidenschaften haben, die sich ergänzen. Speziell an /Department hat uns die Design-Kompetenz und das breite Portfolio gefallen. Damit haben wir jetzt eine neue, kreative Wunderwaffe.
Johannes Eisenhut: An damals noch Draft FCB hat uns gefallen, dass sich hier eine Agentur nach oben gekämpft hat und sich so benimmt, wie wenn sie inhabergeführt wäre. Das hat uns beeindruckt, und wir waren sicher, zusammen geht da noch mehr.

Was hat euch näher zusammen gebracht?
Brunschwiler: Ein paar Gläser Wein, ein solider Plan und von Anfang an das gute Gefühl, dass hier vieles zusammenpasst.

Von wem ist die Initiative ausgegangen?
Harder: Natürlich von dem Mann.

Wann gab es den ersten Kuss?
Eisenhut: Noch vor dem ersten Wort. Bei der Begrüssung zart auf die Wange. Cornelia war da vielleicht sogar eine Millisekunde schneller.

Musste die treibende Kraft lange buhlen oder war die Sache von Anfang an klar?
Eisenhut: Nein, es ging schon eine Zeit lang hin und her, und wir waren auch nicht ganz treu am Anfang, es war eine offene Beziehung. Wie im echten Leben auch: Wir wollten alle 100 Prozent sicher sein.

Gab es auch schon vorehelichen Verkehr?
Lück: Verkehr erst nach der Heirat.

Wie habt ihr das euren Kindern erklärt?
Brunschwiler: Wir haben alle Mitarbeitenden vorab in Gruppen- und auch Einzelgesprächen auf das, was kommt, vorbereitet. Aber ganz ehrlich, das war keine grosse Sache. Die meisten haben sich auf die Vergrösserung der Teams gefreut und fühlen sich nun im neuen Haushalt pudelwohl.

Was meinen die Verwandten dazu?
Lück: Ich denke, dass sich unsere Kunden wirklich auf die neue Konstellation freuen können, denn sie wird unseren Kunden einen Mehrwert bieten. Design und Digital trifft Werbung ist ein Ansatz, der schon in unserem ersten Pitch für einen global aktiven Kunden aus der Schweiz perfekt funktioniert hat. Leider dürfen wir noch nicht sagen, wen wir da für uns gewinnen konnten.

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Ihr seid wie ein echtes Paar zusammen gezogen: Ist die Planung der Einrichtung immer nur harmonisch verlaufen?
Eisenhut: Da haben wir uns eigentlich alle auf Cornelias Geschmack verlassen. An ihr ist eine echte Innenarchitektin verloren gegangen.

Wie werdet ihr es mit dem Namen halten?
Harder: Wir werden alle Kompetenzen unter dem Namen FCB Zürich nutzen. Wir haben eine fantastische Anbindung an das FCB-Netzwerk, davon wollen wir in Zukunft sicher weiter profitieren.

Wer bringt was in die Mitgilft?
Lück: Beide Seiten bringen viel Talent, schöne Kunden und grosse Leidenschaft mit. Damit werden wir am Markt sicher weiterhin ordentlich auffallen und an die Erfolge der jüngsten Vergangenheit – zum Beispiel beste Schweizer Agentur in Cannes 2014 – anknüpfen.

Wie muss man sich die Rollenverteilung bei diesem Paar vorstellen?
Eisenhut: Die Frau hat die Hosen an.
Brunschwiler: Cornelia ist unsere CEO. Das kann sie so gut wie sonst niemand. Johannes Eisenhut kümmert sich um Strategie, Dennis Lück und ich kümmern uns um den kreativen Output der Rasselbande.

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Ihr habt zu einer richtigen Hochzeitsfeier geladen: Wer hat die Trauung vorgenommen?
Lück: Das war Daniel Rohr, der Leiter des Theaters Rigiblick. Wir wurden also von einem unserer Kunden getraut. An dieser Stelle noch einmal einen Gruss an den Freelance-Pfarrer: Daniel, das war eine sackstarke Performance!

In welchem Stil habt ihr gefeiert?
Eisenhut: Erst mit ganz viel Stil – dann wild und ausufernd. Morgens um 4 Uhr gingen die Letzten noch gemeinsam einen Gerold-Burger futtern.

Gab es auch Hochzeitsgeschenke?
Harder: Ein Velo, viele edle Tropfen und Pralinen und auch ein paar Briefings sieht man noch kommen.

Interview: Andreas Panzeri

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