"Horny Shit" in the Federal House
Die neue Jugendsessions-Kampagne von Leo Burnett mit Ex-Tagesschau-Moderatorin Beatrice Müller – diesmal unkommentiert und mit allem drum und dran.
Einmal jährlich debattieren im Nationalratssaal Jugendliche statt Erwachsene. Um möglichst viele junge Interessenten für diesen Polit-Anlass zu gewinnen, setzt die Jugendsession seit Jahren auf ungewöhnliche Kampagnen von Leo Burnett Schweiz. Nachdem letztes Jahr bekannten Politikern den Mund zugeklebt wurde, ist dieses Jahr die unterschiedliche Sprache der Jugendlichen der Aufhänger der Kampagne.
Wenn es um Meinungen geht, äussern sich Jugendliche meist deftiger als Erwachsene. Entsprechend kommt man während vier Tagen in Bern nicht zu Abstimmungsresultaten wie «Ja» oder «Nein», sondern zu «Hammer», «Voll fett» und «Uhuere geil» beziehungsweise «My Ass» oder «Dini Mueter». Die deftigen Ausdrücke der Jugendlichen konstrastieren dabei mit den nüchternen Resultatetafeln, wie man sie von Abstimmungen im Bundeshaus kennt.
Wie genau es an der Jugendsession vom 14. bis 17. November abgeht, sieht man auf Plakaten, Bannern und in einem TV-Spot. Dieser kommt wie ein ganz normaler Tagesschaubeitrag daher, die Abstimmungsresultate lassen dann aber die Zuschauer aufhorchen. Für den Spot konnte die Ex-Tagesschau-Moderatorin Beatrice Müller gewonnen werden.
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Dank einer Partnerschaft mit dem Jugendsender Joiz kommen im Vorfeld der Jugendsession zudem auch die Umfragen zu aktuellen Themen – politisch und unpolitisch – auf dem Sender im Stil der Jugendsession daher.
Responsible at Jugendsession: Micha Küchler (Projektleiter Jugendsession), Céline Minder (Projektmitarbeiterin Jugendsession), Stefan Brader (Co-Präsident OK der Jugendsession), Patricia Dincau (Leiterin Kommunikation SAJV). Responsible at Leo Burnett Switzerland: Simon Smit (Text), Niels Schäfer, Roland Buob (Art Direction), Simon Staub (Creative Direction), Peter Brönnimann (Executive Creative Direction), Fabian Schiltknecht, Annika Seidel (Beratung). Film production: Plan B. Online: Station.
Die Kampagne wurde am Mittwoch bereits in Last but not least besprochen und dezent kritisiert. Leo Burnett hat darauf mit Humor reagiert. Es herrsche ja Meinungsäusserungsfreiheit – und die zelebriere man hier, so der Executive Creative Director Peter Brönnimann. Die Meinungsäusserungsfreiheit herrscht auch auf Werbewoche.ch – deshalb die ungekürzte Originalmeldung als Nachtrag.