Syndicom demands "No reduction in night surcharges in newspaper printing plants".
Eine Delegation von rund 60 NachtarbeiterInnen aus der Druckindustrie und der Gewerkschaft Medien und Kommunikation Syndicom überbrachte dem Unternehmerverband der grafischen Industrie Viscom am Donnerstag eine Resolution mit der Forderung «Kein Abbau der Nachtzuschläge in Zeitungsdruckereien».
Schicht- und insbesondere regelmässige Nachtarbeit würden nicht nur die Gesundheit der Betroffenen belasten, sondern sie schränke zusätzlich auch die Teilnahme am Sozialleben stark ein, schreibt Syndicom in einem Communiqué vom Donnerstag. Der GAV für die grafische Industrie garantiere für die Beschäftigten in den Zeitungsdruckereien bis Ende 2011 – neben dem gesetzlich garantierten Zeitzuschlag von 10 Prozent – den Zuschlag von 90 Prozent in Geld für jede Nachtarbeitsstunde. Das Wegfallen der Garantie für den 90-Prozent-Zuschlag und die nächstes Jahr bevorstehenden Verhandlungen für einen neuen GAV der grafischen Industrie habe Syndicom zum Anlass genommen, in den vergangenen Wochen in den Zeitungsdruckereien eine Unterschriftensammlung und eine Kampagne zur Verteidigung dieses Zuschlags für Nachtarbeit durchzuführen. 660 von Nachtarbeit Betroffene hätten mit ihrer Unterschrift unter die Petition «Wir arbeiten nachts, damit die Arbeitgeber gut schlafen können!» klar zum Ausdruck gebracht, dass die aktuellen Zuschläge für ihre Arbeit zu Unzeiten nicht angetastet werden dürfen.
«Syndicom macht die Zeitungsdruckunternehmer darauf aufmerksam, dass sie kaum von ausländischen Druckern konkurrenziert werden», heisst es im Communiqué weiter. Deshalb fordere Syndicom vom Unternehmerverband Viscom wie von seinen Mitgliedsfirmen, auch 2012 und in Zukunft den Nachtzuschlag von 90 Prozent für die Beschäftigten in Zeitungsdruckereien zu bezahlen.