Petition zur Einschränkung der Plakatwerbung in Zürich lanciert

Die Interessensgemeinschaft IG Plakat | Raum | Gesellschaft hat am Montag eine Petition zur Einschränkung der Plakatwerbung in der Stadt Zürich lanciert und ist auf positive Resonanz gestossen.

Die Interessensgemeinschaft IG Plakat | Raum | Gesellschaft (IG PRG) hat am Montag eine Petition zur Einschränkung der Plakatwerbung in der Stadt Zürich lanciert. Das genannte Ziel der sich an den Stadtrat richtenden Petition ist die Reduktion der Plakatflächen um 50 Prozent. Auslöser der Aktion war das neue Konzept für Aussenwerbung, das die Stadt Zürich Anfang März präsentiert hatte und das eine Steigerung der Werbeflächen um 15 Prozent vorsieht. Wie Christian Hänggi, Vorstandsmitglied der IG PRG, gegenüber der Werbewoche Auskunft gab, bedeutet das neue Konzept aus Sicht der Initiantinnen und Initianten „ein Schritt in die falsche Richtung“. Dies aus drei Gründen: Erstens lasse sich Plakatwerbung nicht ausschalten, was eine mündige Art und Weise des Umgangs mit Werbebotschaften verunmögliche; zweitens bedeute Plakatwerbung eine visuelle Abwertung des Stadtbilds; und drittens bringe die Plakatwerbung keinerlei Benefit für die Benutzer des öffentlichen Raumes. Als Indikator für Punkt zwei nennt Hänggi, dass in Prestigezonen der Stadt wie der Bahnhofstrasse – mit Ausnahme der Telefonkabinen – keine Plakatwerbung zu sehen ist.
Die als Verein organisierte IG PRG anerkenne die wirtschaftliche und gesellschaftliche Rolle von Werbung, engagiert sich aber gegen Plakatwerbung im Übermass. Die Reaktionen auf die Petition sind laut Hänggi sehr gut, über hundert Unterschriften sind allein am 1. Mai zusammengekommen. Grund für die positiven Reaktionen sieht Hänggi in der Tatsache, dass die Petition nicht auf ein absolutes Plakatverbot abzielt, sondern auf einen Kompromiss, der beiden Seiten zugute komme. Am 31. Juli wird der Vorstand der IG PRG das Feedback auf die Petition sichten und das weitere Vorgehen definieren. Als weitere Massnahme ist zudem der Ausbau des Internetauftritts geplant, der zurzeit nur die Online-Petition enthält. Anfang Juni soll die Website unter anderem ein allgemeines Informationszentrum zur Aussenwerbung bieten, mit Hintergrundinformationen und Artikeln zur Plakatwerbung.Kathrin Fischer

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