Now there is cash for 20 minutes

Cash-News und Cash-Werbung ist ab August im Gratisblatt vertreten

Cash-News und Cash-Werbung ist ab August im Gratisblatt vertretenVon Markus Knöpfli Ringiers Cash und die Pendlerzeitung 20 Minuten haben eine strategische Partnerschaft geschlossen: Cash stellt ab 5. August die beiden täglichen Wirtschaftsseiten von 20 Minuten her, und dieses gewährt dem Wirtschaftsblatt den Zugang zu den gesuchten jungen Lesern.
Eines wurde von beiden Seiten klargestellt: Bei der neuen Partnerschaft fliesst kein Geld, sie besteht allein aus Gegengeschäften: Die Cash-Gruppe mit der Wirtschaftszeitung Cash und der Anlegerplattform Borsalino liefert 20 Minuten Wirtschafts- und Börseninformationen. Im Gegenzug macht 20 Minuten seinen Lesern klar, dass die tägliche Wirtschaftsseite neu aus der Cash-Redaktion und die Börsenseite von Borsalino stammt. Zudem erhält Cash bei 20 Minuten ein bestimmtes Anzeigenvolumen und Borsalino einen Link auf der Website 20min.ch. Auch im kommerziellen Bereich wollen die beiden Zeitungen kooperieren, Genaueres steht aber noch nicht fest.
«Langsam akzeptiert man uns», triumphiert Rolf Bollmann, Verlagsleiter von 20 Minuten. Unumwunden gesteht er ein, dass es ihm bei der neuen Partnerschaft primär um «die Aufwertung unseres Gratistitels» ging. Und erst in zweiter Linie um die Lösung einer Vakanz in der Wirtschaftsredaktion. Diese hätte auch mit einer Neubesetzung gelöst werden können, doch Bollmann zog die neue, kostenlose Partnerschaft vor – aus Imagegründen, aber auch wegen der derzeit angespannten finanziellen Situation. Er war es denn auch, der bei Cash angeklopft hatte.
Steht eine Beteiligung von
Ringier bei 20 Minuten bevor?
Doch auch Cash zieht Nutzen aus der Kooperation: «Unser Ziel ist es, die jungen Leser von 20 Minuten für Wirtschaftsthemen zu begeistern, sodass Cash für jene zur ersten Adresse wird, die sich intensiver mit Wirtschaft auseinander setzen», sagt der Verlagsleiter Thomas Passen.
Die Cash-Redaktion habe nun zudem die Möglichkeit, eine Geschichte in Printform über mehrere Tage weiterzuziehen. Dafür wird in der Cash-Redaktion eine eigene Abteilung gebildet, die neben 20 Minuten voraussichtlich auch das Webportal Borsalino mit tagesaktuellen Informationen beliefert.
Auch wenn kein Geld fliesst – bedeutet diese Partnerschaft vielleicht doch eine Annäherung Ringiers an das Pendlerblatt, möglicherweise sogar zwecks späterer Beteiligung (siehe auch Seite 1)? «Ringier wird nicht anklopfen – eher umgekehrt», winkt Ringier-Sprecher Fridolin Luchsinger ab. Und ist das Umgekehrte schon eingetreten? Das will Luchsinger nicht kommentieren, fügt jedoch hinzu, dass Ringier eine Anfrage «sicher diskutieren würde, doch wir beurteilen die wirtschaftliche Basis und die Aussichten von 20 Minuten nach wie vor als nicht besonders gut.» Zudem sei man der Meinung, dass Gratiszeitungen nicht dem Interesse von Verlagen mit Kaufzeitungen entsprächen.

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