Kopf der Woche: «Eine erfolgreiche Vermittlung ist eine langfristige Vermittlung»
Sonja Sigg will mit ihrer Kaderselektion wieder an vorderster Front ihre Beziehungen spielen lassen
Sonja Sigg will mit ihrer Kaderselektion wieder an vorderster Front ihre Beziehungen spielen lassenKopf der Woche «Eine erfolgreiche Vermittlung ist eine langfristige Vermittlung»
Hund Ruppert kennt jedes Gerücht und fast jedes Geheimnis aus den Chefetagen der Schweizer oder auch europäischen Branche für Kommunikation, Werbung und Marketing. Seit dem Beginn im Oktober 1984 sitzt das diskrete Tier nämlich täglich im Büro von Sonja Sigg, wenn die Personalberaterin ihre vertraulichen Interviews führt mit wechselwilligen Kaderleuten, in Personalnot geratenen Agenturchefs oder karrierefreudigen Kreativen. Zwar ist Ruppert in den letzten drei Jahren ein bisschen mehr als früher auch zum Herumtollen auf dem Lindenhof gekommen, nachdem Sonja Sigg im Mai 1998 beschlossen hat, «zu neuen Ufern aufzubrechen».
Aus privaten Gründen wollte sie ihre Kaderselektion ein bisschen in den Hintergrund treten lassen. Ganz aufgegeben hat sie ihr Büro an der Lindenhofstrasse 15 in Zürich aber nie. «Ich bin nicht mehr besonders aggressiv aufgetreten am Markt. Ich habe aber immer die Stellung gehalten», erklärt sie heute den nur mit halber Kraft erfolgten Rückzug, denn «ein paar gute Kunden wollten einfach dranbleiben».
Zwar hat es auch Angebote gegeben, die sehr bekannte und geschätzte Personalvermittlung zu verkaufen. «Kaderselektion ist aber ein sehr spezielles Geschäft und hängt stark an einer Person und ihrem langjährig gewachsenen Beziehungsnetz», weiss Sonja Sigg. Weil sie dieses Know-how nicht weiter brachliegen lassen will, hat die Alleinunternehmerin sich nun entschlossen, ihr Geschäft für die Zukunft noch einmal voll aktiv auf Vorderfrau zu trimmen.
Zwar könne man in der heutigen Zeit, in der die Entwicklung der Wirtschaft überall schwierig einzuschätzen sei, auch auf dem Stellenmarkt eine eher abwartende Ruhe feststellen. Im Kaderbereich, in dem sich die Headhunterin bewegt, wird aber nach wie vor langfristig gedacht. Nicht im Bereich Tagesgeschäft sollen dabei auch die Vermittlungen sein, bei denen Sonja Sigg vor allem ihre Stärken wie persönliche Intuition und psychologisches Gespür zum Spielen bringen will.
«Eine erfolgreiche Vermittlung ist eine langfristige Vermittlung», lautet ihr Credo. Entwickelt hat sie diese Philosophie im Verlauf eines beruflichen Wegs, der sie als Werbeberaterin vom Sawi über Jelmoli SA zur Migros führte, bevor sie dann statt der geplanten eigenen Werbeagentur die erste Kadervermittlung für Kommunikation, Werbung und Marketing in der Schweiz gegründet hat.
Als ihre Hobbys nennt sie neben dem Hund und der privaten und geschäftlichen Beziehungspflege vor allem das Lesen. Musils «Mann ohne Eigenschaften», liegt zurzeit neben ihrem Sofa. Ein Titel, der für eine Personalvermittlerin wohl keine stärkere Herausforderung sein könnte. Andreas Panzeri
Hund Ruppert kennt jedes Gerücht und fast jedes Geheimnis aus den Chefetagen der Schweizer oder auch europäischen Branche für Kommunikation, Werbung und Marketing. Seit dem Beginn im Oktober 1984 sitzt das diskrete Tier nämlich täglich im Büro von Sonja Sigg, wenn die Personalberaterin ihre vertraulichen Interviews führt mit wechselwilligen Kaderleuten, in Personalnot geratenen Agenturchefs oder karrierefreudigen Kreativen. Zwar ist Ruppert in den letzten drei Jahren ein bisschen mehr als früher auch zum Herumtollen auf dem Lindenhof gekommen, nachdem Sonja Sigg im Mai 1998 beschlossen hat, «zu neuen Ufern aufzubrechen».
Aus privaten Gründen wollte sie ihre Kaderselektion ein bisschen in den Hintergrund treten lassen. Ganz aufgegeben hat sie ihr Büro an der Lindenhofstrasse 15 in Zürich aber nie. «Ich bin nicht mehr besonders aggressiv aufgetreten am Markt. Ich habe aber immer die Stellung gehalten», erklärt sie heute den nur mit halber Kraft erfolgten Rückzug, denn «ein paar gute Kunden wollten einfach dranbleiben».
Zwar hat es auch Angebote gegeben, die sehr bekannte und geschätzte Personalvermittlung zu verkaufen. «Kaderselektion ist aber ein sehr spezielles Geschäft und hängt stark an einer Person und ihrem langjährig gewachsenen Beziehungsnetz», weiss Sonja Sigg. Weil sie dieses Know-how nicht weiter brachliegen lassen will, hat die Alleinunternehmerin sich nun entschlossen, ihr Geschäft für die Zukunft noch einmal voll aktiv auf Vorderfrau zu trimmen.
Zwar könne man in der heutigen Zeit, in der die Entwicklung der Wirtschaft überall schwierig einzuschätzen sei, auch auf dem Stellenmarkt eine eher abwartende Ruhe feststellen. Im Kaderbereich, in dem sich die Headhunterin bewegt, wird aber nach wie vor langfristig gedacht. Nicht im Bereich Tagesgeschäft sollen dabei auch die Vermittlungen sein, bei denen Sonja Sigg vor allem ihre Stärken wie persönliche Intuition und psychologisches Gespür zum Spielen bringen will.
«Eine erfolgreiche Vermittlung ist eine langfristige Vermittlung», lautet ihr Credo. Entwickelt hat sie diese Philosophie im Verlauf eines beruflichen Wegs, der sie als Werbeberaterin vom Sawi über Jelmoli SA zur Migros führte, bevor sie dann statt der geplanten eigenen Werbeagentur die erste Kadervermittlung für Kommunikation, Werbung und Marketing in der Schweiz gegründet hat.
Als ihre Hobbys nennt sie neben dem Hund und der privaten und geschäftlichen Beziehungspflege vor allem das Lesen. Musils «Mann ohne Eigenschaften», liegt zurzeit neben ihrem Sofa. Ein Titel, der für eine Personalvermittlerin wohl keine stärkere Herausforderung sein könnte. Andreas Panzeri