Schweizer Erfolgsfilm «Der Kreis» an Netflix verkauft

Der Schweizer Erfolgsfilm «Der Kreis» ist am Dienstag für eine sechsstellige Summe an Netflix Nordamerika verkauft worden.

Die Erfolgsgeschichte dieses Schweizer Films hat mit der Weltpremiere und zwei Preisen an der Berlinale 2014 begonnen. Es folgten Vorführungen an über 100 Festivals, 13 internationale Auszeichnungen und Verkäufe in 18 Länder auf 4 Kontinenten.

Der Schweizer Kinofilm «Der Kreis» unter der Regie von Stefan Haupt und produziert von Contrast Film Zürich reiht einen Höhepunkt an den nächsten. Soeben konnte er für einen sechsstelligen Betrag als einer der ersten Schweizer Filme an den US-Streaming-Dienst Netflix verkauft werden (Quelle: Swiss Films). Damit wird das Dokudrama über die gleichnamige legendäre Zürcher Homosexuellenorganisation ab Frühling 2015 in den USA und in Kanada auf der VOD-Plattform zu beziehen sein.

Ein Rekord zum Auftakt

«Der Kreis» ist im Februar 2014 in der Sektion Panorama der 64. Berlinale uraufgeführt worden. Als erster Film in der Geschichte der Berlinale ist er sowohl mit dem Teddy Award, dem weltweit wichtigsten Preis für schwullesbische Filme, als auch dem Publikumspreis ausgezeichnet worden. Damit hat er den Publikumspreis der Filmfestspiele Berlin überhaupt zum ersten Mal in die Schweiz geholt.

«Der Kreis» hat sich anschliessend zum grössten Schweizer Festival- und Verkaufserfolg 2014 entwickelt. Es folgten weltweite Anfragen von Filmfestivals – letzte Woche ist der Schweizer Film an seinem 100. Festival vorgeführt worden. Ebenfalls hoch ist die Anzahl der internationalen Filmpreise, die der Film auf seinem Weg erhalten hat – fast gleich viele Jury- wie Publikumspreise. Zudem haben bisher 18 internationale Verleiher, verteilt auf vier Kontinenten, die Auswertungsrechte für den Schweizer Film erworben.

Oscars und Golden Globes

Im Herbst 2014 ist «Der Kreis» vom Bundesamt für Kultur BAK als offizieller Schweizer Beitrag ins Rennen um den Oscar für den «Best Foreign Language Film» geschickt worden. Obwohl es für eine Oscar-Nomination nicht gereicht hat, hat der Film ein Resultat mit Seltenheitswert errungen: «Der Kreis» schaffte es, die Hollywood Foreign Press Association HFPA zu überzeugen und sich für die Golden Globes zu qualifizieren, die zweitwichtigste Auszeichnung in der Filmindustrie. Das hat die letzten 20 Jahre kein anderer Schweizer Film geschafft. Der letzte, der es so weit brachte, war der schweizerisch koproduzierte Film «Trois Couleurs: Rouge» des polnischen Altmeisters Krzysztof Kieslowski im Jahr 1994 (Quelle: Swiss Films).

«Der Kreis» läuft momentan gleichzeitig in Spanien, Australien und Frankreich an Filmfestivals. Zudem wird er aktuell in den USA (Wolfe Releasing), in Dänemark (Reel Pictures), in Frankreich (Outplay, Kinostart: 4. März) und in Thailand (Bioscope) im Kino gezeigt. Ab 12. März ist der Film in der Schweiz als DVD im Handel (Ascot-Elite) und im späteren Frühling auf Netflix als Stream erhältlich.

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