Solothurn: Shrunken press landscape receives support from foundation

Die Gottlieb und Hans Vogt Stiftung zahlt der Solothurner Zeitung (SZ) eine Volontariatsstelle und regt Journalisten zu einem «Austauschsemester» im In- oder Ausland an.

Für die Projekte stehen jährlich Beiträge von 200'000 Franken bereit, wie Niklaus Studer, Präsident des Stiftungsrates der Gottlieb und Hans Vogt Stiftung, am Donnerstag gemäss SDA vor den Medien in Solothurn sagte. Die Gottlieb und Hans Vogt Stiftung verfügt über ein Vermögen von 20 Millionen Franken. Sie hatte 2009 ihre Mehrheitsbeteiligung an den Vogt-Schild Medien (Solothurner Zeitung) an Peter Wanners AZ Medien AG verkauft.

Die Stiftung zahlt der SZ neu eine Volontariatsstelle. Stiftungsratspräsident Studer betonte, dass diese rein für die SZ gelte und zusätzlich zu den Stellen der gesamten AZ-Mediengruppe geschaffen werde. Zudem soll ein «Solothurner Korrespondent» ein halbes Jahr den Arbeitsplatz im Kanton Solothurn mit einem Medienschaffenden aus dem In- oder Ausland tauschen, wie Stiftungsrat und Publizist Peter Rothenbühler sagte. Für das kommende Jahr habe die Stiftung erste Kontakte ins österreichische Linz zur Zeitung Oberösterreichische Nachrichten geknüpft. Das Angebot sei grosszügiger dotiert als sämtliche Journalistenpreise in der Schweiz, sagte Rothenbühler.

Förderung einer vielfältigen Medienversorgung im Kanton Solothurn

Eine Buchreihe mit bis zu zwölf Bänden soll Fragen des Journalismus aus theoretischer und praktischer Sicht behandeln, wie der pensionierte Berner Medienprofessor und Stiftungsrat Roger Blum ankündigte. Der Auftrag für die ersten zwei Bände werde demnächst ausgeschrieben.

Der Zweck der Stiftung ist die Förderung einer vielfältigen, dem liberalen Gedankengut verpflichteten und regional ausgewogenen Medienversorgung im Kanton Solothurn. Neben dem Volontariat, dem Korrespondenten und der Buchreihe kann sie auch weitere Projekte lancieren. Seit dem Verkauf der Solothurner Zeitung kam es beim Traditionsblatt zu einem Stellenabbau. Zudem verschwand das Konkurrenzblatt Solothurner Tagblatt. Dessen Verlegerin Tamedia stellte es ein und beendete damit den Zeitungskrieg im Mittelland.
 

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