Espace Media will angriffslustig in die stabile Zukunft

Die Berner Espace Media will ihre „traditionelle Angriffslust“ beibehalten und weiter wachsen, teilte sie an der Jahresmedienkonferenz am Dienstag in Bern mit. Das stabile Konzernergebnis sei sehr zufriedenstellend.

Die Berner Espace Media will ihre „traditionelle Angriffslust“ beibehalten und weiter wachsen, teilte sie an der Jahresmedienkonferenz am Dienstag in Bern mit. VR-Präsident Charles von Gaffenried sagte gegenüber dem Medien, dass die grosse Trumpf-Karte der Zeitung ihre hohe Glaubwürdigkeit sei. Und das müsse unter allen Umständen so bleiben. Von Gaffenried zeigt sich erfreut über das stabile Konzernergebnis der Espace Media Groupe. Im Jahr 2005 belief sich das Konzernergebnis auf 18,8 Mio. Franken (Vorjahr 21,5 Mio.). Der leichte Rückgang sei auf einmalige Sonderkosten und auf höhere Abschreibungen im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des neuen Druckzentrums zurückzuführen. Die Espace Media Groupe erwirtschafte 2005 einen Betriebsertrag von 261,9 (Vorjahr: 260,9) Mio. Franken. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen (EBITDA) liegt bei 32.5 (34,7) Mio. Franken. Das Eigenkapital erhöhte sich um 9,2 Prozent auf 200,1 Mio. Franken und erreichte eine Quote von 57,5 (53,3) Prozent. Der Personalbestand betrug am Jahresende 1038 Personen (1034 im Vorjahr).
Weniger erfreulich war der Verlust des Anzeigers Region Bern bei der Bund Verlag AG, womit der Verlust von 17 Arbeitsplätzen in der Druckvorstufe einherging. Die dadurch entstanden Sozialplankosten hätten das erneute Defizit von 2 (Vorjahr 0,7) Mio. Franken beim „Bund“ mitverursacht. Albert P. Stäheli, Vorsitzender der Konzernleitung, gab sich aber zuversichtlich, dass der „Bund“ noch dieses Jahr auf Kurs gebracht werden könne. Als ärgerlich bewertete Stäheli ferner, dass die Wettbewerbskommission „dem Vernehmen nach“ den Entscheid in Sachen Beteilung der Espace Media Groupe an „20 Minuten“ ans Bundesgericht ziehen wolle. Stäheli führte weiter aus, dass ab 2009 die Espace Media Groupe am Dammweg in Bern ein Multimediahaus nach dänischem Vorbild betreiben möchte. Idee sei, dass Print-, Radio-, TV- und online-Redaktionen viel enger zusammen arbeiten.

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