Zuvo will Zustellung der Südostschweiz am Sonntag verhindern

Die Zustell- und Vertriebsorganisation Zuvo hat ein Gesuch um eine superprovisorische Verfügung eingereicht, um die Auslieferung der ersten Sonntagsausgabe der Südostschweiz zu verhindern.

Die Zustell- und Vertriebsorganisation Zuvo hat ein Gesuch um eine superprovisorische Verfügung eingereicht, um die Auslieferung der ersten Sonntagsausgabe der Südostschweiz zu verhindern. Das Gesuch beziehe sich auf den Vertrag zwischen der Südostschweiz Pressevertrieb AG und der Zuvo, die ihrerseits ein Unternehmen der Neuen Zürcher Zeitung und des Medienhauses Tamedia ist. Die Südostschweiz Pressevertrieb AG gehört zu 65 Prozent der Südostschweiz Mediengruppe und zu 35 Prozent der Zuvo. Sie verteilt auch die SonntagsZeitung, die NZZ am Sonntag und den SonntagsBlick. Im besagten Zusammenarbeitsvertrag ist in einer Konkurrenzklausel die Auflage formuliert, dass man sich Sachen Verteilung zusätzlicher Titel im Verwaltungsrat einigen muss, wie Hanspeter Lebrument gegenüber der Werbewoche sagte. Der Verwaltungsrat der Südostschweiz Pressevertrieb AG wird von Hanspeter Lebrument präsidiert.
Tamedia-Pressesprecherin Franziska Hügli bestätigte die Anfrage der Nachrichtenagentur SDA, dass die Zuvo beim zuständigen Richter den besagten Antrag platziert habe, wollte aber keine näheren Auskünfte dazu geben. An der Medienkonferenz in Zürich am Mittwoch berichtete auch Südostschweiz-Verleger Hanspeter Lebrument über die superprovisorische Verfügung, über die er kurz vor der Pressekonferenz in Kenntnis gesetzt wurde. Er zeigte sich davon unbeeindruckt und versicherte, dass die Zeitung so oder so erscheinen werde. An der Medienkonferenz warb Lebrument für die neue Sonntagsausgabe seiner Zeitung und begründete die Lancierung in erster Linie mit der Entwicklung im Anzeigen- und Lesermarkt. Von der Südostschweiz am Sonntag verspricht sich Lebrument aber auch eine Stärkung der Eigenständigkeit seiner Mediengruppe und eine bessere Marktposition gegenüber den Zürcher Grossverlagen Tamedia und NZZ.

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