Bei Radio Liechtenstein rollen weitere Köpfe

Am Mittwoch hat das liechtensteinische Parlament den Verwaltungsratspräsidenten von Radio Liechtenstein und ein VR-Mitglied abgesetzt.

Am Mittwoch hat das liechtensteinische
Parlament, der Landtag, den Verwaltungsratspräsidenten von Radio
Liechtenstein, Norbert Seeger, sowie den Verwaltungsrat Alexander
Batliner mit 13:12 Stimmen abgesetzt. Der gesamte Verwaltungsrat steht
schon seit Monaten im Kreuzfeuer der Kritik, da der Sender noch immer
tief in den roten Zahlen steckt. Da das Parlament nur über die beiden
oben erwähnten Verwaltungsratsmandate bestimmt, bleiben die anderen
fünf Mitglieder des siebenköpfigen Gremiums im Amt. In einer
veröffentlichten Reaktion im Liechtensteiner Volksblatt betitelt
Batliner die Abwahl als eine «Hetzkampagne», wie die Nachrichtenagentur SDA berichtete. Schon im März dieses Jahres war
es zu einer Entlassung gekommen. Damals kündigte der Verwaltungsrat dem Intendanten Mario Aldrovandi. Der Schweizer
Journalist hat dagegen Klage eingereicht. «Seeger war die treibende Kraft bei meiner missbräuchlichen Entlassung,
dass er nun abgesetzt wurde, hat auf den Prozess keinen Einfluss,
erfüllt mich aber mit einer gewissen Genugtuung», äusserte sich
Aldrovandi in einer Medienmitteilung. Mitte Dezember wird vor dem
Liechtensteiner Landgericht die Verhandlung um die Entlassung von
Aldrovandi beginnen.

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