Bund-Verwaltungsrat setzt Entlassungen durch

Der Personalabbau in der Redaktion der Berner Tageszeitung Der Bund kann nicht durch Pensenreduktionen abgefangen werden.

Der Personalabbau in der Redaktion der
Berner Tageszeitung Der Bund kann nicht durch Pensenreduktionen
abgefangen werden. Der Verwaltungsrat der Bund Verlag AG habe ein
entsprechendes Angebot der Redaktion abgelehnt und zwei bereits
ausgesprochene Kündigungen bestätigt, schreiben die Verbände Comedia
und Impressum. Laut der Mitteilung waren 18 Personen bereit, ihr Pensum
um 5, 10 oder 15 % zu reduzieren, um den Sparauftrag von rund 400’000
Franken beim Redaktionsbudget zu erfüllen. Verlagsdirektorin Franziska
von Weissenfluh habe aber «unannehmbare Bedingungen» gestellt: Innert
kurzer Frist hätten die Journalisten eine Erklärung unterschreiben
müssen, wonach die Pensenreduktionen auf eigenen Wunsch – und innerhalb
von weniger als zwei Monaten – erfolgten. Zudem hätten die Betroffenen
keinerlei Leistung aus dem auszuhandelnden Sozialplan erhalten sollen,
heisst es weiter. Solche Verhandlungen seien bereits für den
Stellenabbau bei der Berner Zeitung (BZ) geführt und am 20. September
erfolgreich abgeschlossen worden. Der BZ-Sozialplan sieht gemäss den
Gewerkschaften «zugeschnitten auf den Bund» vor, dass Redaktoren, die
Hand bieten zu Pensenreduktionen, ebenfalls Leistungen beanspruchen
können. «Umso unverständlicher und schockierender» sei nun der
Entscheid des Bund-Verwaltungsrats.

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