Toy of the year

Das nächste Jahr verspricht Farbe für den grauen Zahlensalat der Mediaplaner.

Das nächste Jahr verspricht Farbe für den grauen Zahlensalat der Mediaplaner.Möglich macht es der neue Advertising Index Switzerland (AIS), mit dem die Wemf ab Januar ein Konkurrenzprodukt zu Media Focus anbietet. Während sich die Branche noch über Sinn und Unsinn einer zweiten Währung im Bereich der Werbeumsatz-Statistiken streitet, freuen sich viele über die radikale Transparenz, welche die beiden Statistiken eröffnen. Sie bringen schonungslos Licht in den bisher mit Verschwiegenheit belegten Rabatte- und Freespace-Dschungel. Denn wie bisher sagt uns Media Focus, wie viel Werbung von einem bestimmten Auftraggeber in einem bestimmten Medium geschaltet wurde. Neu liefert uns der AIS jetzt auch die Rechnung dazu, die der Kunde dafür ausgestellt bekam. Das heisst, es wird in Zukunft ein Kinderspiel sein, auf die Kommastelle genau auszurechnen, wie viel Rabatt ein Konkurrent einstrich – oder gewährte.Diese subversive und nicht beabsichtigte Möglichkeit könnte leicht zum attraktivsten Verkaufsargument für den AIS werden. Einleuchtende Begründungen für eine Doppelspurigkeit sind jedenfalls rar. Im Dezember hat sich auch der Schweizer Werbe-Auftraggeberverband (SWA) in die Diskussion eingeschaltet. Verlangt wird eine einheitliche Grundwährung bei den Werbeumsatzstatistiken. Zudem klärt der SWA die entsprechenden Bedürfnisse seiner Mitglieder in einer schriftlichen Umfrage genau ab.
(dse)

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