Offensive for print

Presse «Das kann nur ein Inserat»: Unter diesem Motto startet der Verband Schweizer Presse eine neue Offensive – und beschäftigt zehn Agenturen.

Presse «Das kann nur ein Inserat»: Unter diesem Motto startet der Verband Schweizer Presse eine neue Offensive – und beschäftigt zehn Agenturen.«Ziel der Imagekampagne ist es, Printwerbung im Markt als leistungsstark, vielfältig und sympathisch zu positionieren», erklärt Daniel Ehrat. Der Verlags- und Marketingleiter des St.Galler Tagblatts ist der Präsident einer Arbeitsgruppe im Verband Schweizer Presse (VSP), die diese gross angelegte Aktion in Auftrag gegeben hat. Auf der Geschäftsstelle wird die Idee von Toni Vetterli, Leiter Marketing, zusammen mit dem Projektleiter Pepi Burch betreut. Motto und Gestaltungsrahmen der Kampagne wurden von der Werbeagentur Matter & Partner entwickelt. In der Vorgängerkampagne im letzten Jahr begründeten CEOs von werbeintensiven Firmen in Testimonials, weshalb Printmedien für ihre Werbung unverzichtbar sind. Rund 80 Zeitungen und Zeitschriften in der deutschen, französischen und italienischen Schweiz veröffentlichten die fünf ganzseitigen Anzeigen während rund sieben Monaten.
Nicht mehr nur eine, sondern gleich zehn Werbeagenturen sollen jetzt eine Fortsetzung kreieren. Bei der neuen Kampagne sind diese Werbeagenturen gebeten worden, sich mit den Vorzügen von Printwerbung kreativ auseinander zu setzen und dies zu kommunizieren. Die zehn Agenturen – sie betreuen auch Printmedien als Kunden – mussten innerhalb eines Gestaltungsrahmens ein Inserat für das Inserat gestalten. Vorgegeben war der Claim «Das kann nur ein Inserat.»
Dass sich bei der Entstehung der Anzeigensujets in den beteiligten Agenturen natürlich ein Dialog um die vielfältigen Qualitäten der Printwerbung entwickeln musste, war «ein gewünschter Nebeneffekt», meint Burch.
Die ersten drei Sujets sind von Weber Hodel Schmid, Zürich, sowie Contexta, Bern, und Festland, St.Gallen, kreiert worden. Weitere Inserate folgen von cR DDB, Basel, sowie den Zürcher Agenturen Euro RSCG Partner, GGK, Guy Benker, Matter & Partner, Wirz Werbung und Ruedi Wyler.
«Neuer Kreativwettbewerb»Die Agenturen werden für ihre Umtriebe mit einer Pauschale von je 5000 Franken entschädigt. Dazu bietet der Abdruck der Inserate in rund 80 Prozent aller Printtitel in der Schweiz natürlich eine Plattform für Eigenwerbung der Agenturen – so sie diese denn auch nutzen wollen. Die Aktion könnte auch als Kreativwettbewerb verstanden werden. Als Fusszeile folgt in den Anzeigen jeweils der Hinweis: «So wirbt die Agentur xy für das Inserat.».
Bis zum Start der Kampagne Anfang Juni haben Verlage von über 70 Titeln der Kampagne ihre Unterstützung mit kostenlosem Anzeigenraum zugesagt. Weitere werden im Verlauf der Aktion noch dazukommen, wie die Erfahrung aus früheren Feldzügen lehrt. Die Anzeigendisposition übernimmt «in verdankenswerter Weise» Publimedia. Die Datenübermittlung wird ausschliesslich über PrintOnline abgewickelt.
Die Anzeigensujets sind ab sofort unter www.schweizerpresse.ch abrufbar. Ende Jahr dürfen die Leser per Coupon und Internet ihr Lieblingssujet wählen und damit an einem lukrativen Wettbewerb teilnehmen. Die Werbeagentur des Siegerinserats wird an der Dreikönigstagung mit einem Swiss Press Award 2004 ausgezeichnet.
Unter den verschiedenen Begleitmassnahmen der Printoffensive bietet das Medieninstitut des Verbandes Schweizer Presse auch einen Workshop an zum Thema «Strategische Mediagattungsentscheide beeinflussen». Ziel des Kurses ist es, Verkaufsberaterinnen und Verkaufsberater im Aussendienst als kompetente Gesprächspartner gegenüber Kontaktpersonen im Markt zu etablieren. Zudem ist das Planungstool «Best Practice» bereits zum vierten Mal aktualisiert und neu aufgelegt worden. Anfang Mai ist schliesslich auch der OneStopShop www.media search.ch mit einem aktualisierten Inhaltsangebot von über 400 Links planmässig gestartet.
Festland (oben), Weber Hodel Schmid (l.) und Contexta eröffnen den Imagekampagnen-Reigen des Verbands Schweizer Presse fürs Inserat.

Andreas Panzeri

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